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Oskar Lafontaine: Verhandlungen mit Putin – Norbert Röttgen: Frieren gegen Russland

swaine1988
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Autor: Lars Poelz
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2022-04-01, Ansichten 567
Oskar Lafontaine: Verhandlungen mit Putin – Norbert Röttgen: Frieren gegen Russland

Ex-Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine und CDU-Geschäftsführer Norbert Röttgen lieferten sich vorgestern bei „Maischberger“ ein Duell zum Ukraine-Konflikt. Da traf Vernunft auf Verblendung. COMPACT-Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“ liefert fundierte Informationen. Hier mehr erfahren.

Lafontaine legte gleich los: „Ich bin der Meinung, dass Putin ein Kriegsverbrecher ist! Ich bin aber auch der Meinung, dass Herr Biden ein Kriegsverbrecher ist.“ Und zu Röttgen: „Das würden Sie nie unterschreiben.” Der antwortete prompt: „Selbstverständlich nicht, Joe Biden ist kein Kriegsverbrecher.“

Diese Antwort einer US-gesteuerten Politmarionette darf nicht verwundern. Wie käme ein CDU-Politiker auch jemals auf die Idee, die Kriege des Großen Bruders als völkerrechtswidrig zu verurteilen. Die Treue zu Uncle Sam wurde noch deutlicher, als Lafontaine die nächste Frage stellte: „Bush auch nicht?“

„Nein, Bush ist kein Kriegsverbrecher“, erwiderte Röttgen. Lafontaine sichtlich genervt: „Na gut, dann brauchen wir nicht weiterzureden. Dann überlasse ich das dem Publikum.“

Röttgen versuchte, zurückzufeuern und unterstellte Lafontaine Rechthaberei: „Das führt uns jetzt auch nicht weiter”, wich der CDUler den Vorwürfen seines Gesprächspartners aus. Im weiteren Verlauf ging es dann es um die Beendigung des Krieges in der Ukraine. 

„Unser Land ist nach dem Krieg gegründet worden mit ‚Nie wieder Krieg‘“, mit diesen Worten begann Röttgen seine Embargo-Forderungen. „Dann müssen wir das jetzt tun, weil es eine rationale Maßnahme ist, diesen Krieg zu beenden!“ Von dieser Idee hält der Lafontaine wenig. „Das würde die jetzigen Preissteigerungen massiv ausweiten“, entgegnete er. „Ich habe gestern noch mit einer Frau gesprochen, die ganz knapp ist und Tränen in den Augen hatte, sagte: Ich kann meine Fahrten nicht mehr …“ 

Der Unionspolitiker fuhr Lafontaine sofort über den Mund:

„Was jetzt scheinbar an Verhandlungen stattfindet, ist Kriegstaktik von Putin. Zu glauben, er wäre bereit, seine imperialen Ansprüche aufzugeben, ist wirklich naiv! Wenn Sie das wirklich glauben, haben Sie nichts gelernt!“

Ohne Luft zu holen, attackierte er seinen Kontrahenten weiter: „Mitbürgern mit geringerem Einkommen zu unterstellen, dass sie nicht bereit wären, einen Beitrag zu leisten, dass Babys nicht erfrieren und Kindern nicht die Arme abgeschossen werden, das ist unglaublich!“ Natürlich, Herr Röttgen, damit ukrainische Babys nicht erfrieren, erfrieren eben unsere hierzulande… 

Und er setzte noch einen drauf: „Wir haben nicht Menschen in unserem Land, die so egoistisch sind! Die sagen, ich kann mir nicht dreißig Euro leisten, die sollen doch lieber sterben. Das denken Deutsche nicht!“. Diesen Standpunkt sollte er doch mal einem Geringverdiener persönlich unterbreiten, der schon aufgrund der Inflation Schwierigkeiten hat, seine Familie zu ernähren. 

Lafontaine hält diese Sichtweise für absolut abgehoben und versetzte sich in die Lage der Geringverdiener. „Ich erfahre, dass die Menschen mit den permanenten Preissteigerungen nicht mehr zurechtkommen“, entgegnete er auf die Embargo-Forderungen des Christdemokraten. 

Gut gebrüllt, Oskar! Hoffentlich wird man von ihm noch mehr hören. Nach dem Austritt aus der Linkspartei hat er ja genügend Ellenbogenfreiheit.

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