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Himmlers Wewelsburg: Sinnbild für die esoterische Richtung des Nationalsozialismus

swaine1988
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Autor: Jürgen Elsässer
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2021-11-16, Ansichten 1274
Himmlers Wewelsburg: Sinnbild für die esoterische Richtung des Nationalsozialismus

Die geheimen Quellen – neu entdeckt: Okkultismus und Esoterik inspirierten das völkische Denken. Fernöstliche Heilslehren erfassten die nationalsozialistische Bewegung. Lesen Sie mehr dazu in der brandaktuellen Ausgabe von COMPACT-Geschichte Das okkulte Reich – Nazis und Esoterik. Hier mehr erfahren.

Heinrich Himmler schlug zwölf SS-Gruppenführer zu Priestern seines innersten Zirkels. Sie wurden die Neuen Ritter der Tafelrunde. Mithilfe eines Dämons aus der Hölle strebten sie nach der Weltherrschaft. Und das geschah im Mittelpunkt des Universums – auf der Wewelsburg!

So beginnt der amerikanische Superhelden-Comic The Green Lantern and the Ring of Doom. Die Titelfigur, der Wächter des Weltalls, kämpft darin gegen die satanischen Nazis und besiegt sie – natürlich in ihrer Gralsfeste, in der Wewelsburg.

Man sieht, der Ort 14 Kilometer südwestlich von Paderborn in Westfalen, hat Pop-Status. Legenden von Rechts und Horrorfantasien von Links haben sich zu einer Sagengeschichte verschmolzen, in der jeder auf seine Kosten kommt. Aber was passierte dort wirklich? (…)

Klar ist, dass Heinrich Himmler die Burg als SS-Kultstätte innerhalb weniger Jahre stark erweitern  wollte. Sein Architekt Bartels erinnerte sich drei Jahre nach dem Krieg: „Aus einem anfänglich kleinen Planungsgedanken“ sei „ein umfangreiches kühnes Projekt mit Forschungsinstituten der Vor- und Frühgeschichte, der Astronomie mit Sternwarte, Bibliotheken und sonstigen kulturellen und wissenschaftlichen Gebieten von vielen Millionen Mark“ geworden.

Konkret hieß das: Aus der zunächst veranschlagten Investitionssumme von 300.000 Reichsmark wurden schließlich unglaubliche 250 Millionen, die weitere Bauzeit wurde zuletzt auf 20 Jahre geschätzt. Die Bibliothek soll bereits 1938 ungefähr 16.000 Bände umfasst und über eine der modernsten Fotokopieranlagen verfügt haben. (…)

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Die Wewelsburg.
Foto: André Heinermann / Kreismuseum Wewelsburg

In der Krypta

Ein genauer Blick auf die Anlage lässt nur den Schluss zu, dass sie sowohl der Wissenschaft als auch mythologischen Zwecken diente. Das Bodenornament des zentralen Gruppenführersaals ziert die sogenannte Schwarze Sonne, ein Rad mit zwölf Speichen. Ihn kennzeichnen darüber hinaus zwölf Säulen und ebenso viele Nischen.

Die Zahl dominiert auch die Krypta (im Volksmund Walhalla genannt): Hier stehen zwölf Podeste. Bezieht sich dies auf die Sage der zwölf Ritter an der Tafelrunde des König Artus? War die Wewelsburg Himmlers Camelot? Jedenfalls wirkt die unterirdische Halle mit einer Kuppel und den im Kreis angeordneten Podesten mystisch-düster.

„Jeder noch so schwache Laut hallt hier eindrucksvoll – und in der Mitte gibt es eine Vertiefung, wo sich Geräusche und Töne so sammeln, dass ein Druck auf den Ohren entsteht. Man kann sich dort nicht lange aufhalten, ohne schwindelig zu werden“, gruselt sich eine Reporterin des Deutschlandfunks.

„Möge in dieser Burg der Geist der urältesten Vergangenheit der Geist der Zukunft sein“ – diese Notiz des Reichsführers SS aus dem Jahr 1935 weist ebenfalls auf die intendierte mythische Tiefe hin. Nicht umsonst lag ein Schwerpunkt der Bibliothek auf der Geschichte germanischer Völker – und die Entdeckung eines Pfostenhauses aus dem 1. Jahrhundert sowie ausgedehnter Siedlungsreste galt als Sensation.

Museumsleiter Jordan wurde auf „ausdrücklichen Wunsch des Reichsführers (…) damit beauftragt, bestimmte Ausgrabungen (…) durchzuführen“. Dazu „gehörten unter anderem die Externsteine bei Horn, die nach Meinung vieler Forscher lange vor ihrer frühchristlichen Nutzung ein germanisches Heiligtum, möglicherweise sogar der Standort der berühmten Irminsul waren“, so die Buchautoren Russell und Schneider.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in COMPACT-Geschichte Das okkulte Reich.

Hier das komplette Inhaltsverzeichnis von COMPACT-Geschichte Das okkulte Reich. Nazis und Esoterik.

Vor 1933: Die okkulten Wurzeln

Seher, Magier, Logenbrüder: Die Zeit der Geheimlehren
Runen, Raunen, Rituale: Ariosophen und Okkultisten
Der Rasse-Mystiker: Lanz von Liebenfels: Sodom und Ostara
Geburt einer Bewegung: Sebottendorfs Hitler-Legende

Mythen unterm Hakenkreuz: Die Thule-Gesellschaft
Der Vril-Mythos: Treibstoff der Arier
Kosmos aus Eis: Hanns Hörbigers Welteislehre
Hitlers Hellseher: Hanussens Verhängnis

1933 bis 1945: Der Schwarze Orden
Himmlers Religion: Im Zeichen der Schwarzen Sonne
Himmlers Forscher: Das SS-Ahnenerbe
Die Wewelsburg: Kultstätte der SS

Himmlers Rasputin: Runen-Mystiker Karl Maria Wiligut
Luzifers Troubadour: Otto Rahn auf den Spuren des Grals
Totenkopf in Tibet: Ernst Schäfers SS-Expedition
Mythos Neuschwabenland: Nazis im ewigen Eis

Nach 1945: Der esoterische Untergrund
Der letzte Avatar: Miguel Serranos NS-Esoterik
Hitlers Hohepriesterin: Savitri Devi: «Sieg Heil!» als Mantra
Der Ritt auf dem Tiger: Julius Evola und das Kali Yuga

Atlantis in der Nordsee: Jürgen Spanuth und das versunkene Reich
Der Mythos lebt: Nazis, UFOs und Aldebaran

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