Emily Laquer: Gesicht der stalinistisch geprägten Interventionistischen Linken von Hamburg
von Paul Klemm
Als 2017 bei den G20-Krawallen in Hamburg Autos und Barrikaden brannten, Antifas mit Eisenstangen bewaffnet durch die Straßen zogen und Böller, Flaschen und Steine auf Einsatzkräfte flogen, saß Emily Laquer breitbeinig im TV-Studio von Dunja Hayali und warf den Polizisten der Hansestadt vor, „den Boden des Rechtsstaates verlassen“ zu haben. Von der Moderatorin wurde sie zuvor mit folgenden Worten eingeführt:
„Sie ist linksradikal, gehört zur Interventionistischen Linken und stellt die politische Ordnung infrage.“
Die Interventionistische Linke war maßgeblich an der Organisation von Aufmärschen und Blockaden rund um das Gipfeltreffen beteiligt. Sie gilt dem Verfassungsschutz „als eine Art Scharnier“ zwischen extremistischen und demokratischen Kräften, wird selbst als „linksextremistisch“ eingestuft und bundesweit beobachtet. Laquer ist dem Hamburger Landesamt als „öffentliches Gesicht“ der Ortsgruppe bekannt, das auch schon mal in eine öffentlich-rechtliche Talkshow eingeladen wird.
Während des Bundestagswahlkampfes 2021 erlebt sie nun ein großangelegtes Comeback im gebührenfinanzierten TV. Zwar nicht leibhaftig, dafür aber in Gestalt ihrer blutjungen Zöglinge. Denn die PR-Expertin hat inzwischen eine sogenannte „Aktivistinnen-Agentur“ für „Talkshowtrainings“ gegründet. Das auf der Homepage formulierte Versprechen: „Nach dem Training vermitteln wir Dich als Interviewpartner:in an Zeitungen, Radio und Fernsehen.“
Die großen Medienhäuser scheinen für diese Einflussnahme empfänglich zu sein. So trat in der ARD-„Wahlarena“ mit Armin Laschet eine Fridays-for-Future-Aktivistin auf, die bereits im Vorhinein via Twitter von ihrer Medien-Schulung bei Laquer prahlte. Mit Blick auf den CDU-Kanzlerkandidaten schrieb sie:
„Dank des Trainings bin ich ja jetzt super vorbereitet, um ihn fertig zu machen“
Auch eine Anhängerin der gewaltbereiten „Black Lives Matter“-Bewegung durfte in derselben Sendung auf Vermittlung von Emily Laquer sprechen.
Dabei geht es in der „Wahlarena“ der ARD laut Selbstbeschreibung eigentlich um etwas anderes: „Bürgerinnen und Bürger haben in den Wahlarenen die Chance, die Fragen zu stellen, die ihnen wichtig sind – direkt und unverblümt.“ Anstatt die Politiker auf real erlebte Missstände anzusprechen, sind die Absolventen der „Aktivistinnen-Agentur“ bisher nur mit ideologisch eingefärbten Brandreden zu szene-typischen Themen aufgefallen: die Klimaaktivistin zur Erderwärmung, die BLM-Unterstützerin zum vermeintlichen Rassismus-Problem und zeitgleich in der „ProSieben-Bundestagswahl-Show“ die „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“-Sprecherin Jenny Stupka zu überteuerten Mieten.
Über ihre rhetorisch präparierten Lehrlinge platziert die Extremistin Laquer geschickt Themen aus der linken Blase im öffentlichen Diskurs. Wie genau sie die jungen Frauen in die verschiedenen TV-Formate einschleust, ist noch unklar. Anscheinend verfügt die 34-Jährige über beste Kontakte in die etablierte Medienlandschaft. So war sie bereits Interviewpartnerin für die FAZ und die Zeit, sprach in der Tagesschau und in den Tagesthemen und trat in der ZDF-Show von Dunja Hayali auf.
Nebst ZDF und ProSieben soll sie auch an NDR und MDR Talk-Gäste vermittelt haben. Die Bild-Zeitung warnt vor einer „Unterwanderung im TV“. Was dabei schnell vergessen wird: Schon seit Jahren dient sich das deutsche Fernsehen extrem linken Kräften als Sprachrohr an. Auch Laquers kleine Medienagentur wäre wohl kaum so massiv im Rampenlicht vertreten, wenn die Redaktionen der Sender ihr nicht gewogen wären.
Auch bei Dunja Hayali konnte die Hamburgerin 2017 problemlos zur Teilnahme an den noch in vollem Gange befindlichen Krawallen mobilisieren: „Alle die, die sich für Demokraten halten, allen, denen der Rechtsstaat wichtig ist, die sollten jetzt in Hamburg auf die Straße gehen, jetzt in den Zug steigen und losfahren.“ Auf die Gewalt-Entgleisungen angesprochen fragte sie nur: „Warum regen sich so viele Leute darüber auf, dass irgendjemand eine Mülltonne anzünden könnte?“ Hayali nickte da nur zustimmend.