Hardcore-Lesben im Kanzleramt? Angela Merkel und ihre Büroleiterin Beate Baumann
von Günther Strauß
Merkels zweiter Ehemann, der Quanten- und Physikochemiker Joachim Sauer, meidet die Medien wie der Teufel das Weihwasser, so als wäre er nicht Kanzlermann der Regentin sondern Geheimagent – oder nur das sichtbare Antlitz einer Scheinehe…?! Auf Wikipedia liest man darüber: „… schirmt Sauer sein Privatleben vor den Medien ab. Anfragen zu Interviews, die sich nicht auf seine wissenschaftliche Arbeit beziehen, lehnt er konsequent ab.“ Auch die kinderlose Kanzlerin zeigt sich wenig interessiert irgendwas aus ihrer „Ehe“ preiszugeben und sich selbst in der Öffentlichkeit kaum an der Seite ihres Mannes. Auch ein halbwegs erkennbares familiäres Umfeld der Kanzlerin existiert nirgends als Bild in der Öffentlichkeit. Merkels „Familie“ sind – rein optisch – die Mächtigen dieser Welt an deren Seite sie stets ihre Raute vor Hosenanzug präsentiert.
Kleinen Kindern tätschelt sie mal vor laufenden Kameras den Kopf, aber ihr innerlicher Bezug zu Familien mit Kindern blieb bis vor kurzem reichlich nebulös. Die als „mächtigste Frau der Welt“ von deutschen und teils auch internationalen Medien hoch gehypte Bundeskanzlerin wirkt eher wie ein sexuelles Neutrum denn als Person, die sich auch privat klar einordnen ließe. Das gute Recht auf Privatsphäre sollte natürlich auch für Politiker gelten, die sexuelle Identität soll jeder leben wie es ihn glücklich macht. Aber die deutschen Bürger und Wähler haben ein gutes Recht auf Klarheit, Wahrheit und Hintergrundinformationen, auch und gerade im Zeichen europäischer Aufklärung und der damit verbundenen Meinungs- und Informationsfreiheit in einer offenen Demokratie. Wer über die Lebensbedingungen in unserem Land (teils absolutistisch wie Merkel) entscheidet, dessen persönliche Kriterien und Wertmaßstäbe gehören an die Öffentlichkeit, denn nur dadurch werden Rückschlüsse bei der Beurteilung des Handelns der Kanzlerin transparent und nachvollziehbar. Wenn diesem natürlichen Informationsbedürfnis aber eine übertrieben hohe Mauer des Schweigens gegenüber steht, ist etwas faul im Staate Deutschland.
„Dies ist eine Geschichte, die man eigentlich nicht erzählen kann, weil sie von einer Frau handelt, die es eigentlich gar nicht gibt. Beate Baumann gewährt keine Interviews, sie hält keine Reden, sie tritt selten öffentlich auf. Die 53-Jährige bleibt derart entschieden im Hintergrund, dass kaum Fotos von ihr kursieren. Die wenigen, die es gibt, sehen nicht zufällig aus wie von Paparazzi gestohlen. Meistens zeigen sie Baumann an der Seite oder hinter ihrer Chefin. Beate Baumann ist Angela Merkels Schatten. In mehr als einem Sinn.
Merkels innerster Kreis ist der verschwiegenste Zirkel, den man sich vorstellen kann. Wer sich nicht an das Schweigegelübde hält, scheidet aus. Fragt man ein Mitglied des Kreises unter dem Schutz vollständiger Anonymität nach Beate Baumann, zuckt das Gegenüber zusammen. Der zuvor muntere Redefluss stockt und versiegt. Man könne sich, heisst es dann, nach dem langen gemeinsamen Weg der beiden Frauen vielleicht vorstellen, dass Baumann für Merkel ausserordentlich wichtig sei. Mehr wolle man lieber nicht sagen.“
Diese Geschichte, die man eigentlich gar nicht erzählen kann, wurde seit der Machtübernahme Merkels bislang auch nur höchstens vier- oder fünfmal (!) erzählt, so zeigen es die Suchmaschinen an, wenn man „Beate Baumann“ eingibt. In zwölf Jahren Regenschaft schaffte es Merkel also die volle Wahrheit über ihr Privatleben genauso zu vertuschen wie alle Fakten zu ihrer einstig aktiven Mitwirkung in SED-Kadern, wozu das angebliche „Verschwinden“ ihrer marxistisch-leninistischen Doktorarbeit nach der Wende nur allzu gut in dieses konzentrierte Verschweigen und Verheimlichen passt. Die Parallelen der Vertrauten und Beraterin Beate Baumann zur Kanzlerin wirken aber fast schon grotesk, denn beide haben ein auffallend ähnliches Erscheinungsbild: Eher kurz geschnittenes Haar, wenig betont weibliches oder besonders feminin gepflegtes Äußeres, burschikoses bis teils maskulines Auftreten in Hosenanzügen, eine kräftige Körperfülle an der „Weigth Watchers“-Grenze, keine Schminke im Gesicht und offenkundig „Haare auf den Zähnen“. Beide haben keine Kinder und daher auch nichts wirklich „mütterliches“ an sich, ihr knallharter Kampf für die Karriere dominiert dagegen schon eher das Erscheinungsbild. Charmant? Nein Danke!
Diese beiden Frauen regieren Deutschland. In den offiziellen Hinweisen des Kanzleramtes aber wird Beate Baumann lediglich als Merkels Büroleiterin geführt. Sie residiert im gleichen Flur wie die Kanzlerin, nur drei Büros von der Regierungschefin entfernt. Baumann soll seinerzeit maßgeblich daran beteiligt gewesen sein, als Merkel 1999 über einen Beitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Helmut Kohl aus dem Amt kippte – und sich dann sukzessive an die Macht putschte. Der vernichtende Artikel soll aus der Feder von Baumann stammen. Seither wird die Mächtige hinter Merkel ehrfurchtsvoll in Partei, oberster Verwaltung und Regierung „Königskobra“ genannt. Doch in der Öffentlichkeit weiß kaum jemand, dass diese Frau überhaupt existiert. Seltsam, oder?!
„Der ‚Spiegel‘ berichtete 2009 von einer Szene, bei der Baumann vor Mitarbeitern des Kanzleramts ein Statement Merkels heftig kritisiert und ihre Chefin angefahren haben soll mit den Worten: ‚Wie konnten Sie nur so etwas sagen!‘ Merkel habe den Vorwurf wortlos hingenommen. Merkels mittlerweile verstorbener Biograf Gerd Langguth berichtet von einem ähnlichen Vorfall, der sich 1995 auf dem UN- Klimagipfel in Berlin zugetragen haben soll. Als die damalige Umweltministerin Merkel dort nach einer nächtlichen Sitzung in Tränen ausgebrochen sei, habe Baumann ihrer Chefin vor versammelter Mannschaft zugeraunt: ‚Nun reißen Sie sich mal zusammen!‘ Daraufhin sei Merkel zurück in die Sitzung gegangen, schreibt Langguth, und habe ihren internationalen Verhandlungspartnern doch noch ein Ergebnis abgerungen.
Baumann genieße das ‚absolute Vertrauen‘ der Kanzlerin, bestätigten mehrere Mitarbeiter aus ihrem Umfeld. Daher empfinde Merkel selbst derart offene Worte nicht als Angriff auf ihre Person, sondern nehme diese ernst und richte ihr Handeln häufig danach aus. … Carl Graf von Hohenthal, Partner beim Beratungsunternehmen Brunswick Group in Berlin, erinnert sich an ein gemeinsames Abendessen mit der Kanzlerin und deren Büroleiterin: ‚Sie brachte Baumann mit, wir sagten ’Hallo’, und dann setzte sich Baumann und sagte bis zum Ende des Essens kein einziges Wort‘, sagte Graf von Hohenthal in einem Telefoninterview. ‚Merkel toleriert keine Menschen, die stark erscheinen. Aber da sollte man sich nicht täuschen: Baumann hat sehr viel Macht.‘”
Dieser verdienstvolle Artikel stellt im Kontext zu den wenigen verfügbaren Informationen einer vor sich hin dämmernden Journaille einiges klar: Baumann hat das Sagen, sie ist die Strategin hinter Merkel, die wichtigste Beraterin und Mit-Entscheiderin bei allen wichtigen Beschlüssen der Kanzlerin zu denen mal eben fundamentale Dinge wie die Abschaltung aller hiesigen Atomkraftwerke, die totale Grenzöffnung samt massenhaft unkontrollierter und chaotischer Einwanderung oder die Rettung von Banken und Finanzkraken in Griechenland auf Kosten deutscher Steuerzahler gehören. Baumann ist auch die wohl unbegabteste Texterin des Landes, denn Merkels gequirltes Quarksprech stammt von dieser Redenschreiberin im Hintergrund. Ist Merkel ihr hörig? Wer hat da das Sagen?!
Nach der gewonnenen Wahl 2005 wurde Baumann zur Architektin von Merkels Kanzlerschaft. Alle Geschäfte gehen seither über ihren Tisch, sie regelt den Zugang zur Chefin, hält ihr Dinge vom Leib. Sie schreibt entscheidende Reden, prägt Leitsätze, behält für Merkel die grossen Linien der Politik und der Macht im Auge. ‚Das machen wir nicht so‘, sage sie öfter. Es soll schon vorgekommen sein, dass sie ‚ich‘ sagte, wenn sie ‚Merkel‘ meinte. Dann verbesserte sie sich schnell: ‚Ich. Merkel.’
Ich-Baumann-Merkel dürfte also nicht weit entfernt gewesen sein, als jüngst die Kanzlerin ein angebliches Erweckungserlebnis vorschob, um die „Ehe für alle“ kalt am Grundgesetz vorbei mit ihren weitgehend gleichgesinnten Partnern in allen Parteien im Bundestag durchzuboxen. Ein lesbisches Paar habe ihr den Weg gewiesen, weil dieses acht Kinder betreue und das Ordnungsamt hier großzügiger sei als der Gesetzgeber. Woher kam denn dieses Lesbenpaar eigentlich so plötzlich? Freundinnen von Frau Baumann? Der ansonsten verdienstvolle Artikel des Autors Dominique Eigenmann im Zürcher Tages Anzeiger schreibt sich an entscheidender Stelle um ein heikles Detail herum, wohl auch, weil man fürchtet hier an einem Tabu zu kratzen: „Beate Baumann, die wie die Kanzlerin kinderlos ist, hat fast ihr ganzes Leben in den Dienst Angela Merkels gestellt. Warum sie das tut, darüber kann man nur spekulieren.“ Dann legt der Autor allerdings nochmals kräftig nach, was die Bedeutung dieser Frau an der Seite der Kanzlerin für Deutschlands Bürger letztlich bedeutet: „Sie ist nicht nur Vertraute, sondern zugleich ihre wichtigste politische Strategin, Beraterin und Spindoktorin.
Sie ist Planerin und Coach, Kritikerin, Filter und Warnsystem. Baumann berät nicht nur, sie mischt sich ein. Nicht zögerlich, sondern resolut. Sie sei für die ‚Tonalität‘ der Kanzlerschaft zuständig, sagte sie einmal. Ein verräterischer Begriff, weil er einfach alles umfasst: Stück, Melodie und Ton, aber auch Orchester und Konzerthaus. Das ganze Merkel-Reich.“ Also ist Baumann Merkel. Punkt. Aber wer ist Baumann? Autor Eigenmann führt nun den Leser in die Irre, vom Weg der Erkenntnis ab. Er behauptet, die beiden Hosenanzüge würden sich privat aus dem Weg gehen, sich niemals nach Feierabend irgendwo treffen. Er hätte mal etwas besser recherchieren sollen, denn bereits 2013 wußte „Die Welt“ wann, wo und wohin sich die beiden politischen Partnerinnen allein zurück ziehen. Ist es der Regenbogen, der Deutschland an höchster Stelle dominiert und ihm allzu oft einen verqueeren Weg weist?! Anders gesagt: Könnten uns die beiden Damen in den Hosenanzügen mal offen und ehrlich in ihre teils gravierenden Entscheidungsfindungsprozesse mit einbeziehen und diese bizarre Heimlichtuerei beenden?! Deutschland ist nicht die Privatsache der Kanzlerin, egal mit wem sie sich wann und wo trifft.
Seien Merkel und Baumann bei einem Thema nicht einer Meinung, so berichtet eine andere Person aus dem Umfeld der Kanzlerin, dann würden beide Frauen das Thema ‚Schritt für Schritt‘ analysieren. Noch immer fahren sie einmal im Jahr gemeinsam nach Dierhagen, einem kleinen Ort an der Ostsee, um dort fernab der Hauptstadt ein politisches ‚Brainstorming‘ abzuhalten. Insbesondere Baumann neige dazu, bei schwierigen Problemen lange abzuwarten, bevor sie sich eine Meinung bilde. Eine einmal getroffene Entscheidung werde dann allerdings auch konsequent durchgezogen.
P.S. Der Begriff „Hardcore Lesbe“* bedeutet im emanzipierten NeuSprech der politisch korrekten Gegenwart keine Diskriminierung mehr. Auf Internetportalen für Jugendliche wie “Gutefrage” wird diese sexuelle Orientierung zum Beispiel wie folgend beschrieben: „Unter Hardcore-Lesbe würde ich jemanden sehen, der sich äusserlich deutlich als Lesbe zu erkennen gibt, sich so kleidet, sodass man die Ausrichtung und insbesondere die gewünschte Rolle in der Lesbenbeziehung (z.B. die männliche Rolle) sehen kann.“ Oder: „Eine Hardcore Lesbe ist nichts anderes als eine normale Lesbe, die halt wirklich nur auf Frauen und nicht auch noch auf Männer steht.“