Mit der Gulfstream zum Weltretten: Privatflugzeuge im schweizerischen Davos
von Michael Klein
Regelmäßig fliegen Privatjets in großer Zahl in Davos ein. Sie bringen diejenigen, die es sich leisten können, einen Privatjet zu fliegen, die sich vielleicht deshalb für wichtig halten, so wichtig, dass sie beim World Economic Forum mit Klaus Schwab darüber schwadronieren, wie man die dummen Menschen, also die ohne Privatjets, auf ein Leben in Entbehrung umstellen oder zwingen kann.
Warum? Der Umwelt zuliebe. Der Umwelt zuliebe will die EU-Kommission Steuern auf Kerosin erheben. Es hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass die Umwelt vor allem durch Steuern geschützt werden kann, nicht etwa, durch engagierte Bürger, die vor Ort Müll einsammeln oder in mühseliger Arbeit Bäume pflanzen. Nein Steuern, an denen sich diejenigen, die sie erlassen und die Clique, der sie zu Diensten sind, bereichern, sie sind das beste Mittel.
Also hat die EU-Kommission, wie Argus Media berichten, einen Entwurf für eine Direktive, mit der der Flugverkehr besteuert werden soll, verfasst, der am 14. Juli präsentiert werden soll. Das Ganze dient natürlich dem Klimaschutz, denn wie jeder weiß, sind Steuern auch das beste Mittel gegen Klimawandel. Je höher die Steuer, desto spröder wird ein CO2-Molekül, bis es dann vollständig die Lust verliert, in die Troposphäre aufzusteigen und dort die Temperatur zu erhöhen.
Und weil dem so ist, wird der Flugverkehr durch die beabsichtigte Kerosin-Steuer verteuert, für Urlaubsreisende, für Charter-Flüge nach Mallorca, für Vertreter von Unternehmen, die zur Verhandlung von Verträgen per Flug anreisen. Es wird teurer für Austauschschüler und -Studenten, die per Flugzeug an ihre neue Uni reisen, es wird für jeden Normalbürger teurer, nur für diejenigen, die im Privatjet nach Davos einfliegen, wird es nicht teurer, denn die EU-Kommission will Privat-Jets von der Kerosin-Steuer ausnehmen: Das CO2, das von Privatjets emitiert wird, das ist nämlich ungefährlich. Es weiß, dass es nicht in die Troposphäre aufsteigen, sondern zu Boden, am besten ins Meer fallen muss, um sich dort binden zu lassen. Vielleicht wird es auch bei Stefan Rahmstorf vorstellig, der ja bekannter Maßen das Weltklima per Hebel von Potsdam kontrolliert, und lässt sich ohne Murren einsammeln. Wie auch immer, CO2aus Privatjets ist nicht gefährlich, nur wenn es aus Reisefliegern oder Linienflügen kommt, dann ist es klimarelevant.
“Private jets will enjoy an exemption through classification of “business aviation” as the use of aircraft by firms for carriage of passengers or goods as an “aid to the conduct of their business”, if generally considered not for public hire. A further exemption is given for “pleasure” flights whereby an aircraft is used for “personal or recreational” purposes not associated with a business or professional use.”
Sie sehen, die EU-Kommission ist sehr besorgt um Gleichheit und Klimagerechtigkeit und darum, dass die Spezl von Klaus Schwab auch morgen noch steuerlos nach Davos einfliegen und sich dort ihre Münder über die dummen Bürger zerreißen können, die alles mit sich machen lassen, ohne zu murren, ohne Aufstand, einfach so. Nachzulesen bei Argus Media.