Sputnik V: Der russische Corona-Impfstoff ist mittlerweile in vielen Ländern zugelassen
von Günther Strauß
Der russische Vektorimpfstoff Sputnik V hat noch keine Zulassung für die EU, sie ist jedoch bereits beantragt ist. Nach Auskunft der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) müssen vor der Freigabe noch weitere Daten überprüft und Produktionsstätten in Russland besichtigt werden. Mit einer schnellen Zulassung wie bei AstraZeneca ist daher im Fall von Sputnik V eher nicht zu rechnen.
Ob die EMA hier mit besonders spitzem Bleistift vorgeht, ist nicht bekannt, wäre aber nicht verwunderlich, zumal von Direktorin Emer Cooke, einer Pharmazeutin, bekannt ist, dass sie vor ihrem derzeitigen Amt für führende westliche Pharmariesen lobbyistisch tätig war. 1991 wurde sie die Managerin für wissenschaftliche und regulatorische Angelegenheiten bei der EFPIA, dem Europäischen Verband der Pharmazeutischen Industrie in Brüssel. Davor war sie für die irische Pharmaindustrie tätig, danach in der pharmazeutischen Abteilung der EU-Kommission sowie in der WHO.
Jedenfalls hat der Impfstoffbeauftragte der EU-Kommission, Thierry Breton, bereits angekündigt, dass es seitens der EU-Kommission keine zentrale Bestellung des russischen Vakzins geben werde, da die vorhandenen Bestellungen der bereits zugelassenen Impfstoffe für die EU ausreichen würden. Bestellungen einzelner Länder sind aber nicht ausgeschlossen. Ungarn impft sogar schon mit Sputnik V, und sogar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie die Bundesländer Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben Interesse bekundet.
Andere Länder in Europa bestellen Sputnik V auf eigene Faust: Die süditalienische Region Kampanien hat den Impfstoff schon angefordert, Italien insgesamt will sich auch ohne EU-Koordination das Russen-Vakzin sichern, Österreich will eine Million Dosen kaufen. Die Slowakei hat schon 200.000 Impfdosen erhalten, aber es gibt Streit: Ministerpräsident Igor Matovic wurde beschuldigt, die Dosen zu hastig eingekauft zu haben, was zu seinem Rücktritt führte. Außerdem wurde Sputnik V bisher nicht von der slowakischen Arzneimittelbehörde zugelassen, da nach Angaben der Behörde Angaben andere Inhaltsstoffe als offiziell angegeben gefunden wurden. Russland hat daher die Impfdosen zurückgefordert.
Auch bei Sputnik V handelt es sich um einen Vektorimpfstoff, der fremdes Genmaterial in die Zelle einbringt – mit allen Risiken, die damit verbunden sind. Es werden bei den beiden Impfungen mit dem Vakzin im Abstand von drei bis vier Wochen zwei verschiedene menschliche Adenoviren als Gefähren für das Erbgut für einen Teil des Coronavirus Sars-CoV2 verwendet: Ad 26 und Ad 5. Das soll die Immunantwort erhöhen.
Auch wenn im Gegensatz zu Biontech (mRNA-Impfstoff) und AstraZeneca (Vektorimpfstoff mit Schimpansen-Adenoviren als Gefähren) die Meldungen über schwere Nebenwirkungen oder Todesfälle nach Impfungen fehlen, so handelt es sich auch im Fall von Sputnik V um eine gentechnische Impfung, deren langfristige Wirkungen genauso wenig geklärt sind wie bei den anderen bereits zugelassenen gentechnischen Impfstoffen.
Menschliche Adenoviren sind dem Immunsystem bekannt und bauen sich daher eher sang- und klanglos in die Zelle ein. Trotzdem besteht die Gefahr der langfristigen genetischen Veränderung, vor der Mediziner wie Wolfgang Wodarg, Michael Yeadon oder Professor Sucharit Bhakdi warnen. Auch die falsche Programmierung des Immunsystems, die spätere Zytokinstürme, die durchaus tödlich verlaufen können, verursachen könnten, ist nicht vom Tisch. Die Immunologin Dolores Cahill und der Virologe Geert Vanden Bossche warnen nachdrücklich davor.
Obwohl in Moskau sogar in Kaufhäusern geimpft wird, ist die Impfbereitschaft der Bevölkerung insgesamt sehr niedrig. Bisher sind nur 1,5 Prozent geimpft. Zum Vergleich: Die Impfquote liegt in Ungarn bei 29 Prozent, in Deutschland ist sie etwa halb so hoch.
Da hat es offensichtlich auch nicht geholfen, dass sich bei der Studie I (2020) eine Tochter von Präsident Putin mit Sputnik V hat impfen lassen. Das erinnert an das griechische Drama „Iphigenie auf Tauris“ von Goethe (nach dem antiken griechischen Dichter Euripides), 1779 veröffentlicht:
„Der antike griechische König Agamemnon will mit den griechischen Helden nach Troja absegeln, um die Entführung Helenas zu rächen, aber er kann nicht in See stechen wegen fehlendem Wind. Da beschließt er, seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis zu opfern.“
Dabei wäre es sinnvoll gewesen, den fehlenden Wind als Warnzeichen zu sehen und die Reise gar nicht anzutreten, denn die Griechen siegten zwar mit Hilfe der List des Trojanischen Pferdes, aber viele Helden ließen ihr Leben und kamen nicht zurück. Die alte Königsstadt Troja wurde komplett zerstört, was den Wächtereinfluss der Griechen am Bosporus nur schwächte, denn Troja war eine griechische Kolonie.
Genauso sollte man die unbestreitbaren zahlreichen und auch schweren Nebenwirkungen der Corona-Impfung – ungefähr 100-mal so hoch wie bei bisherigen Impfungen – als Wink sehen, diese Impfungen auszusetzen.
In Ungarn wird neben Sputnik V auch der chinesische Impfstoff von Sinopharm geimpft, der ein abgeschwächtes Coronavirus enthält – vielleicht von den derzeit verfügbaren Vakzinen noch das mit dem gerinsten Risiko. Damit hat sich übrigens auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban impfen lassen.
Es wäre aber sicherlich am sinnvollsten, statt auf Sinopharm, das sämtliche Daten zu seinem Vakzin unter Verschluss hält, auf den deutschen Antigen-Impfstoff von Prof. Dr. Winfried Stöcker zurückzugreifen und ihn rasch zuzulassen. Für eine Phase-II- und -III-Studien würden sich sicher genügend Probanden finden lassen.
Bei dem Protein-Antigen von Stöcker, das gut verträglich ist, wurde eine robuste Antikörperbildung bei den Freiwilligen, die sich damit haben impfen lassen, festgestellt. Bei der Impfung wird kein genetisches Fremdmaterial in die Zelle verbracht, sodass der Schutz der Zelle gewahrt bleibt und die Immunantwort dann so umfassend ist, dass nicht laufend nachgeimpft werden muss. Das Immunsystem erkennt auch Corona-Mutanten.
Anstatt diesen risikoarmen Subunit-Peptid-Impfstoff von Professor Stöcker rasch zuzulassen, wurde das Vakzin nicht nur vom Paul-Ehrlich-Institut blockiert, sein Erfinder wurde sogar mit Strafanzeigen behelligt. Doch warum? In einem Fernsehinterview ließ Charité-Virologe Christian Drosten die Katze aus dem Sack: Es gebe bereits andere Peptid-Impfstoffe, die auch schon in Studien erprobt worden seien.
Das stimmt, denn der US-Pharmakonzern Novavax testet einen Peptid-Impfstoff in Phase III. Nur warum sollten wir auf einen amerikanischen Impfstoff warten, wenn es im Inland ein entsprechendes Präparat gibt? Auch Russland hat neben Sputnik V bereits einen zweiten Impfstoff zugelassen: EpiVacCorona, der ebenfalls auf Peptiden basiert – also auch eine Konkurrenz zum Impfstoff von Stöcker darstellt.
Darauf erstmal Vodka