Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (Kiel, 18. November 2020)
Schleswig-Holstein wird die von den anderen Bundesländern geplanten strengeren Kontaktbeschränkungen nicht mittragen. Die Verschärfungen sollen am Mittwoch in einer Beratung der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen werden. Als Teil der Maßnahmen werden die privaten Kontakte weiter eingeschränkt – maximal fünf Personen sollen sich treffen dürfen, aus maximal zwei Haushalten.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein lehnt dies nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa ab. Die bisherige Kontaktregelung, die Treffen von maximal zehn Personen aus zwei Haushalten vorsieht, soll weiterhin in Kraft bleiben.
Als Begründung werden die im Vergleich zu den anderen Bundesländern niedrigeren Zahlen an Corona-Befunden genannt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hatte Schleswig-Holstein am 24. November bei der Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner mit etwa 47 den niedrigsten Wert unter allen Bundesländern.
Schleswig-Holstein ist damit das erste Bundesland, das ankündigt, dass es Beschlüsse aus der Länderberatung nicht mittragen wird.
(rt/dpa)