„Der Klimawandel legt keine Pause ein – auch wenn es in Zeiten von Corona so scheint, als sei die ganze Welt ausgebremst. Grönlands Gletscher schmelzen weiter, Brasiliens und Kaliforniens Wälder brennen weiter, Sibirien stellt weiter neue Hitzerekorde auf“, erklärte Maas zur Eröffnung der Veranstaltung „Green Recovery – Emerging stronger from the crisis“.
Aus diesem Grund müsse der Kampf gegen den Klimawechsel „genauso intensiv geführt werden wie die Suche nach einem Impfstoff gegen Covid-19“, fügte er hinzu. Dafür will Deutschland ein höheres Klimaziel der EU für 2030 erreichen. Dies bedeutet, dass 30 Prozent der EU-Ausgaben in den nächsten sieben Jahren in den Klimaschutz fließen sollten.
Als letzten Schub für dieses Vorgehen könnte man die dramatischen Veränderungen in der Arktis bezeichnen.
Zum Schluss seiner Rede rief der Außenminister zur mehr Kooperation und Teamplay beim Klimaschutz auf.
Zudem strebe die EU den Aufbau einer Klimaallianz mit Peking und Washington an. So plane die Union eine große Auftaktkonferenz in der ersten Hälfte des kommenden Jahres, die als ein Neustart der Transatlantischen Klimabrücke dienen werde. Maas will dabei alle Regierungsebenen, Unternehmen und die Wissenschaft einbeziehen.
Professor Markus Rex habe mit seinem Team von Wissenschaftlern auf dem Schiff „Polarstern“ vor kurzem die Arktis besucht und schlechte Nachrichten gebracht. „Wo in früheren Jahren ohne Eisbrecher kein Durchkommen war, trafen die Forscher auf offene See“, hieß es. Dies bedeutet, dass die Temperaturen am Pol immer weiter steigen.
aa/sb