Die Italiener veranstalten anlässlich der Corona-Krise Flashmobs auf ihren Balkonen, schmettern von dort die Nationalhymne. Den Franzosen, so wird im Netz kolportiert, gehen Rotwein und Kondome aus, und die Deutschen – die kloppen sich um Klopapier.
Nicht nur in Mannheim kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen: Im Stadtteil Jungbusch wollte sich ein Mann gleich mit mehreren Paketen Klopapier versorgen, was ihm verweigert wurde. Laut Polizei soll der 47-Jährige zunächst gegenüber einer Kassiererin ausfällig geworden sein, reagierte dann seinen Unmut an einem hinzugekommenen Angestellten ab – mit Fäusten. Was einen weiteren Kunden auf den Plan rief: So eine Keilerei kann man sich doch nicht entgehen lassen. Statt Fäusten setzte der sein Knie ein, rammte es dem Verkäufer ins Gesicht.
Der Verursacher dieses Konfliktes indes lag hernach verletzt auf dem Boden, klagte über Schmerzen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dennoch blieb die Polizei weiterhin beschäftigt, als kurz darauf Bekannte des 47-jährigen Kunden im Discounter erschienen, um die Angelegenheit mit dem Angestellten „zu klären“. Die Polizei ermittelt wegen Beleidigung und Körperverletzung, berichtet der SWR.
Auch in Bremen gab´s Randale um die Analzellulose: Eine Kundin (41) weigerte sich, die wegen der Coronakrise geltende Kaufbeschränkung auf nur eine Einzelpackung zu akzeptieren. Sie lieferte sich in einem Supermarkt eine Verbalschlacht mit der Verkäuferin. Als ihr die Argumente ausgingen, wurde sie tätlich, schubste die Kassiererin. Auch ihr Begleiter (45) ließ sich nicht lumpen beim Klopapier-Gate: Er verpasste einem Kollegen der Angestellten mehrere Faustschläge. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung ermittelt, die Frau bekam Hausverbot. Die dünne Decke der Zivilisation bekommt Risse, wenn´s um Toilettenpapier geht. Was erst geschieht, wenn es ans Eingemachte geht? Das Virus gibt schon jetzt bemerkenswerte Einblicke!
Zwar gehen den Märkten seit dem Hochschaukeln der Corona-Krise auch Seife, Nudeln, Konservendosen und Grundnahrungsmittel wie Milch, Mehl, Zucker oder Salz aus, aber bei der Rektalserviette versteht der fäkal-fixierte Deutsche, der offensichtlich Opfer zu früher Reinlichkeitserziehung wurde, keinen Spaß.
Anders die Niederländer, aber die verfügen ja auch über ausreichend „weißes Gold“. Am Donnerstag bemerkte Ministerpräsident Mark Rutte vor laufenden Kameras in einem Supermarkt in Den Haag: „Wir haben so viel, wir können zehn Jahre kacken.“ Da kann man schon mal neidisch werden – und frei nach Goethe fragen: „Wer hamstert so lausig trotz Regen und Wind? Es ist der Deutsche, der wieder mal spinnt! Er hält die Nudeln wohl in dem Arm, und Klopapier für seinen Darm.“