Die Bürger könnten erwarten, dass es die Politik schaffe, Flucht und Migration zu ordnen, zu steuern und zu verringern. Dies sei das Ziel vieler Gespräche, die sie seit 2015 geführt habe und die sie aktuell in diesen Tagen führe.
Merkel nannte das Vorgehen der Türkei an der Grenze zu Griechenland „inakzeptabel“. Bei allem Verständnis für die große Last der Türkei, die 3,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen habe, könne diese kein Verständnis erwarten, wenn sie eigene Probleme auf dem „Rücke“ von Flüchtlingen zu lösen versuche - die dann an der Grenze in einer Sackgasse landeten.
Sie setze sich aber dafür ein, das EU-Türkei-Abkommen in eine neue Stufe zu überführen, sagte Merkel. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wurde am Montag zu Gesprächen in Brüssel erwartet. Erdogan hatte am 29. Februar erklärt, die Grenze zur EU sei für Migranten offen. Tausende Menschen machten sich daraufhin auf den Weg in Richtung Griechenland.
Merkel sagte, Griechenland nehme eine „große Verantwortung“ für ganz Europa wahr und verdiene volle Solidarität und volle Unterstützung. Sie verwies auf den Beschluss der Koalitionsspitzen, Kinder aufzunehmen. Am allerwichtigsten sei es, Ursachen von Flucht zu bekämpfen, damit Menschen in ihrer Heimat wieder eine Perspektive hätten.
jeg/mt/dpa