Muslimische Schülerinnen in Ganzkörper-Anzügen
Oberhausen. Über viele Jahre war die Ganzkörperkleidung in Oberhausener Bädern verboten. Jetzt dürfen streng gläubige muslimische Frauen die Badeanzüge tragen.
Ab sofort dürfen streng muslimische Frauen Burkinis auch in den Oberhausener Hallenbädern sowie im Aquapark am Centro tragen. Die den Körper bis aufs Gesicht, die Hände und die Füße verhüllenden Badeanzüge waren nach der bisherigen Badeordnung der Stadt verboten – auch aus hygienischen Gründen. Nun sind diejenigen Ganzkörperbadeanzüge erlaubt, die aus dem gleichen synthetischen Material bestehen wie herkömmliche Badehosen.
Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der für Bäder zuständigen Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement (OGM), hat sich nach eigenen Angaben die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Ich war viele Jahre gegen die Erlaubnis für Burkinis, aber ich habe mich für die Toleranz und gegen die Repression entschieden.“ Innerhalb der vergangenen zwei Jahre habe es über hundert Anfragen muslimischer Bürger gegeben, ob man das Tragen von Burkinis nicht doch in den öffentlichen Bädern erlauben könne.
„Mit Blick auf jugendliche oder erwachsene Flüchtlinge meine ich, dass man auch ihnen die Chance einräumen muss, hier schwimmen zu lernen.“ Zudem diene es nicht gerade der Integration, wenn man in Burkini gehüllte jugendliche Mädchen, die mit Freundinnen ohne Burkinis ins Hallenbad kommen, das Schwimmen verbieten müsse. „Das verärgert die Betroffenen ja ziemlich.“
Viele Städte haben Verbot bereits gekippt
Die Freigabe für Burkinis ist nach Rücksprache mit Schwimm-Fachverbänden und dem Städtetag gefallen. Die meisten Städte haben nach Angaben der OGM bereits das Verbot für Burkinis gekippt.
Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) stimmt der neuen Badeverordnung zu. „Vor die Frage gestellt, ob muslimische Mädchen im Burkini Schwimmen lernen oder überhaupt nicht, fällt mir die Antwort nicht schwer. Ich denke, dass die OGM einen Weg sucht, um junge Mädchen und Frauen auch hier zu integrieren.“ Er halte allerdings wenig von reinen Badetagen für Musliminnen: „Das wäre auch eine Form der Ausgrenzung.“
Distanziert äußert sich der Geschäftsführer des Oberhausener Integrationsrats, Ercan Telli: „Wenn zwei sich streiten, verlieren oft beide.“
Strenggläubige Eltern muslimischer Mädchen hatten argumentiert, dass die alte Badeordnung unlogisch sei. Es sei ja auch möglich, im Neopren-Anzug zu tauchen.
Hubert Stüber, Abteilungsleiter Schwimmen beim Polizeisportverein (PSV), rät allen zur Toleranz – und hofft auf mehr Schwimmbeteiligung von muslimischen Mädchen. „Es gibt nun keine Ausrede mehr, nicht schwimmen zu gehen.“ Zudem habe er erlebt, dass man auch Eltern überzeugen könne, wenn eine allzu verhüllende Badekleidung Mädchen behindert.
Ab sofort dürfen streng muslimische Frauen Burkinis auch in den Oberhausener Hallenbädern sowie im Aquapark am Centro tragen. Die den Körper bis aufs Gesicht, die Hände und die Füße verhüllenden Badeanzüge waren nach der bisherigen Badeordnung der Stadt verboten – auch aus hygienischen Gründen. Nun sind diejenigen Ganzkörperbadeanzüge erlaubt, die aus dem gleichen synthetischen Material bestehen wie herkömmliche Badehosen.
Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der für Bäder zuständigen Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement (OGM), hat sich nach eigenen Angaben die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Ich war viele Jahre gegen die Erlaubnis für Burkinis, aber ich habe mich für die Toleranz und gegen die Repression entschieden.“ Innerhalb der vergangenen zwei Jahre habe es über hundert Anfragen muslimischer Bürger gegeben, ob man das Tragen von Burkinis nicht doch in den öffentlichen Bädern erlauben könne.
„Mit Blick auf jugendliche oder erwachsene Flüchtlinge meine ich, dass man auch ihnen die Chance einräumen muss, hier schwimmen zu lernen.“ Zudem diene es nicht gerade der Integration, wenn man in Burkini gehüllte jugendliche Mädchen, die mit Freundinnen ohne Burkinis ins Hallenbad kommen, das Schwimmen verbieten müsse. „Das verärgert die Betroffenen ja ziemlich.“
Viele Städte haben Verbot bereits gekippt
Die Freigabe für Burkinis ist nach Rücksprache mit Schwimm-Fachverbänden und dem Städtetag gefallen. Die meisten Städte haben nach Angaben der OGM bereits das Verbot für Burkinis gekippt.
Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) stimmt der neuen Badeverordnung zu. „Vor die Frage gestellt, ob muslimische Mädchen im Burkini Schwimmen lernen oder überhaupt nicht, fällt mir die Antwort nicht schwer. Ich denke, dass die OGM einen Weg sucht, um junge Mädchen und Frauen auch hier zu integrieren.“ Er halte allerdings wenig von reinen Badetagen für Musliminnen: „Das wäre auch eine Form der Ausgrenzung.“
Distanziert äußert sich der Geschäftsführer des Oberhausener Integrationsrats, Ercan Telli: „Wenn zwei sich streiten, verlieren oft beide.“
Strenggläubige Eltern muslimischer Mädchen hatten argumentiert, dass die alte Badeordnung unlogisch sei. Es sei ja auch möglich, im Neopren-Anzug zu tauchen.
Hubert Stüber, Abteilungsleiter Schwimmen beim Polizeisportverein (PSV), rät allen zur Toleranz – und hofft auf mehr Schwimmbeteiligung von muslimischen Mädchen. „Es gibt nun keine Ausrede mehr, nicht schwimmen zu gehen.“ Zudem habe er erlebt, dass man auch Eltern überzeugen könne, wenn eine allzu verhüllende Badekleidung Mädchen behindert.