Um einen Umzug von US-Truppen aus Großbritannien nach Deutschland vorzubereiten, hat die US-Luftwaffe Aufträge im Wert von 425 Millionen US-Dollar (rund 385 Millionen Euro) vergeben, um die Stützpunkte in Kaiserslautern und Spangdahlem auszubauen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der US-amerikanischen Militärzeitung Stars & Stripes hervor.
Insgesamt wird damit knapp dreimal so viel investiert wie in den vergangenen fünf Jahren, so Elizabeth Preston, Leiterin des Bauflugteams für die 700. Vertragsstaffel, die auf dem Flugplatz Kapaun in Kaiserslautern stationiert ist.
Vergeben wurden die Aufträge an sechs Firmen aus Deutschland und den Vereinigten Staaten für Planung und Bau, Wartung, Reparatur, Umbau und Renovierungsprojekte. Bis zum Jahr 2028 wollen die US-Amerikaner den Stützpunkt im britischen Mildenhall zurückzugeben.
Im Rahmen der "Neuausrichtung der europäischen Infrastruktur" sollen Tankflugzeuge des Typs Boeing KC-46 Pegasus nach Ramstein und neben tausenden Militär- und Zivilangehörigen des 352. Special Operation Wing, einer Einheit für Sondereinsätze, 20 Flugzeuge der Typen Boeing-Bell CV-22 Osprey und Lockheed MC-130J Commando II nach Spangdahlem in der Eifel verlegt werden. Die auch "Fischadler" genannten Osprey-Flugzeuge sind Teil des US Special Operations Commands (USSOCOM) – eine teilstreitkraftübergreifende Kommandoeinrichtung sämtlicher US-amerikanischer Spezialeinheiten.
Laut der lokalen Zeitung Pfälzischer Merkur könnten pro Halbjahr bis zu 1.050 Starts und Landungen sowie bis zu 240 Nachtflüge auf dem Flugplatz hinzukommen. Anwohner befürchten eine weitere Zunahme an Lärmbelästigung.
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