Ein weiterer Beleg dafür sind neuste Meldungen des russischen Verteidigungsministeriums. Nach Informationen der Behörde vom 22. Januar hat ein im fernöstlichen Burjatien stationierter Verband russischer Raketentruppen kürzlich die Verlegung von „Spezialmunition“ in ein „bestimmtes Gebiet“ trainiert. Es sei darum gegangen, den reibungslosen Verfahrensablauf zwischen Logistikeinheiten und den Mannschaften von Munitionsversorgern zu üben, die zum Nachladen von Iskander-Systemen bestimmt seien.
Experten vom Zentrum für Strategie- und Technologiestudien haben erklärt, diese Meldung des russischen Verteidigungsministeriums sei als erste offizielle Bestätigung dessen aufzufassen, dass in den taktischen Raketensystemen Iskander-M atomare Gefechtsköpfe vorhanden seien.
Dass diese Systeme im Gebiet Kaliningrad stationiert sind, macht die Enklave zu einer für die Wehrfähigkeit Russlands strategisch wichtigen Region. Dies hat auch der Westen erkannt. „Die Nato-Länder verstärken permanent ihre Militärpräsenz in der Nähe unserer Grenzen und arbeiten daran, die Schnelligkeit bei der Verlegung von Kräften an die Ostflanke zu erhöhen“, erklärte das russische Außenministerium kürzlich.
„Die Intensität der Übungen steigt, die Übungslagen ähneln zunehmend der Vorbereitung auf einen umfangreichen militärischen Konflikt. Weiterhin findet die planmäßige Entwicklung des europäischen Segments der US-/Nato-Raketenabwehr statt“, so das russische Ministerium.
Moskau hat seine Beunruhigung wegen der Verstärkung der Nato-Militäreinrichtungen in der Nähe der russischen Grenze mehrfach geäußert, betonte das Außenamt. Dies insbesondere wegen der Stationierung amerikanischer Systeme Aegis Ashore, die sowohl Abwehrraketen verschießen können als auch Marschflugkörper mittlerer Reichweite.
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