Chinas Ministerium für natürliche Ressourcen hat am Donnerstag mitgeteilt, dass sich ausländische Unternehmen an der Öl- und Gasexploration und -produktion im Land zum ersten Mal beteiligen dürfen.
Nach Angaben des Ministeriums werden ab dem 1. Mai ausländische Firmen, die in China registriert sind und ein Nettovermögen von nicht weniger als 300 Millionen Yuan (ungefähr 43 Millionen US-Dollar) besitzen, die Möglichkeit haben, Öl- und Gasabbaurechte zu erhalten. Die Änderung wird auch für inländische Unternehmen gelten. Die stellvertretende Ministerin für natürliche Ressourcen Ling Yueming erklärte laut AFP:
Die Öffnung für in- und ausländische Unternehmen ist eine wichtige Reformmaßnahme.
Das Ministerium verkündete außerdem, dass die Genehmigungen für den Abbau von Bodenschätzen fünf Jahre lang gültig sein werden. Wenn Firmen eine Erneuerung der Explorationsrechte beantragen, wird ihr Explorationsgebiet um 25 Prozent reduziert.
Bisher konnten internationale Unternehmen nur über Joint-Ventures oder durch die Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen in die Branche einsteigen, vor allem mit staatlichen Unternehmen wie der China National Petroleum Company (CNPC) und der China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec). Zhu Kunfeng, Analyst bei IHS Markit in Peking, sagte Reuters:
China beschleunigt die Reform des Sektors aufgrund wachsender Sorgen um die Energiesicherheit.
Ihm zufolge "steht die Vitalisierung der Industrie durch die Diversifizierung der Teilnehmer, einschließlich ausländischer und privater Investoren, im Mittelpunkt dieser Reform". China importiert derzeit 70 Prozent des raffinierten Rohöls, das es verbraucht, und fast die Hälfte seines Erdgasverbrauchs.
Mehr zum Thema - China startet milliardenschweres Unternehmen für Bau und Kontrolle von Öl- und Gaspipelines
Folge uns auf