Syrer in Amman, Jordanien. Viele von ihnen wollen, auch wegen des Bürgergeldes, weiter nach Deutschland.
von Günther Strauß
Inzwischen lebt fast jeder zwanzigste Syrer in Deutschland. Ihre Zahl ist laut Statista zum Ende des Jahres auf 972.000 Menschen gestiegen. Das sind 16mal mehr als noch 2014. Damals waren es knapp 60.000. In Syrien selbst leben 22 Millionen Menschen.
513.534 der in Deutschland wohnenden Syrer beziehen derzeit Bürgergeld. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Die meisten übrigen beziehen Unterstützung aus dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Auch die Zahl der Afghanen in Deutschland ist im selben Zeitraum explodiert. Sie hat sich laut Statista vom 2014 bis 2023 auf 419.410 versechsfacht. Fast jeder zweite, 197.551, bezieht Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge Bürgergeld. Auch hier lebt der große Rest von Asylbewerberleistungen. Afghanistan hat rund 41 Millionen Einwohner. Heißt: Jeder hundertste Afghane lebt mittlerweile in Deutschland.
Und es werden immer mehr. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat angekündigt, weitere 10.000 Afghanen nach Deutschland einfliegen zu wollen. Selbst Sicherheitsbedenken gegen einzelne Personen oder gefälschte Ausweispapiere spielen dabei keine Rolle. Diese Anweisung hat das Auswärtige Amt an die zuständigen Botschaften ausgegeben. Deswegen ermitteln jetzt die Staatsanwaltschaften in Berlin und Cottbus.
Das Bürgergeld kostet die deutschen Steuerzahler derzeit knapp 50 Milliarden Euro im Jahr – Tendenz steigend. Jeder zweite der rund 5,5 Millionen Bezieher hat keine deutsche Staatsangehörigkeit, auch hier mit deutlich steigender Tendenz.
Dies könnte sich allerdings durch das neue Staatsbürgerschaftsgesetz, das vergangenen Monat in Kraft trat, ändern. Dann werden Ausländer eingebürgert, die seit fünf Jahren in Deutschland leben. In Ausnahmefällen kann die Frist auf drei Jahre herabgesetzt werden. Heißt: Afghanen und Syrer, die sich spätestens seit 2019 hier aufhalten, können dann die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.