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Gedenken an Gefallene: Volkstrauertag - Aus Nebeln des Vergessens

swaine1988
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Autor: Dieter Stein
Quelle: https://www.anonymousnews.org/...
2023-11-24, Ansichten 477
Gedenken an Gefallene: Volkstrauertag - Aus Nebeln des Vergessens

Grastein für unbekannte Soldaten: Am Volkstrauertag rückt das Gedenken an die Weltkriegstoten wieder in Erinnerung

Der Volkstrauertag dient der Erinnerung an die Millionen toten Soldaten und zivilen Opfer der Weltkriege. Lange war er aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. Doch aktuelle Kriege werfen die Frage auf, wer uns im Ernstfall schützt.

von Dieter Stein

Meine Hand in die Hand meines Vaters gelegt, die in Lederhandschuhen seiner Bundeswehruniform steckt. Kindheitserinnerung: Bei kaltem Novemberwetter gehen wir auf den Friedhof unserer bayerischen Heimatgemeinde. Kränze an einem Ehrenmal. Es stehen noch Veteranen des Weltkrieges unter den Leuten neben Bundeswehrkameraden. Eine Blaskapelle intoniert „Ich hatt’ einen Kameraden“. Die herzerweichende Melodie läßt Bilder Gefallener aus zwei Weltkriegen dem Nebel des Vergessens entsteigen. In welcher Familie sind heute die Namen der im Feld gebliebenen Großväter und Onkel noch präsent?

Der Volkstrauertag dient der Erinnerung an über sieben Millionen deutsche Soldaten, die beide Weltkriege verschlangen – erweitert inzwischen auch um die zivilen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Aus dem Blick der breiten Öffentlichkeit ist diese Erinnerung immer weiter entrückt. Die heutige Politikergeneration meidet jedes Pathos, das mit dem Gedenken an deutsche Gefallene verbunden ist – überlassen bleibt dies oft ausländischen Gästen bei Feiern im Bundestag, die einfühlsamere Worte finden.

Veteranentag für Soldaten ist überfällig

Immer noch bergen Helfer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge regelmäßig Gebeine von in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges bei der Schlacht um Berlin im Oderbruch verscharrten Soldaten. Wird diese unermüdliche Arbeit Freiwilliger gesellschaftlich ausreichend gewürdigt?

Die Entfremdung vom Sinn dieser Erinnerung schritt in Zeiten des Postheroismus und dem erklärten Bruch mit nationalen und soldatischen Traditionen weiter voran. Dies hat sich nun mit dem Angriff Rußlands auf die Ukraine 2022 schlagartig geändert. Auch der Terror-Überfall der palästinensischen Hamas auf Israel läßt dem letzten Pazifisten dämmern, daß irgendwann auch in südbadischen Doppelhaushälften die Frage fällig werden kann, wer uns im Ernstfall schützt und für unsere Gemeinschaft sein Leben einsetzt. Was hält unser Gemeinwesen zusammen und verstehen wir uns überhaupt noch als Schicksalsgemeinschaft, als Nation? Vielleicht spricht sich noch herum, daß Selbstverachtung und mangelnder Wehrwille ein erhebliches Integrationshindernis für Zuwanderer darstellt.

Die Kritiker des Soldatenberufs und Gegner der Bundeswehr sind jedenfalls stiller geworden. Die überfällige Einführung eines Veteranentages für Soldaten der heutigen Armee, die an Kampfeinsätzen beteiligt waren, findet endlich parteiübergreifende Unterstützung – von Linksextremisten abgesehen. Ein Schritt in die richtige Richtung.


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