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Die Germanen: Wie sie wirklich waren

swaine1988
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Autor: Daniell Pföhringer
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2022-10-13, Ansichten 537
Die Germanen: Wie sie wirklich waren

Unsere Geschichte wird zu einem Verbrecheralbum umgeschrieben. Das beginnt schon bei unseren Ahnen. Ein unverfälschtes Bild von ihnen zeichnet die Neuerscheinung „Die Germanen“. Lesen Sie die Wahrheit über das Wissen, die Kultur und die Tapferkeit unserer Vorfahren. Hier mehr erfahren.

Das Germanentum ist untrennbar mit unserer Volkwerdung verbunden. Es bildete sich bereits vor rund 4.000 Jahren an der Schwelle zur Bronzezeit. Schon vor Christi Geburt war der gesamte spätere deutsche Raum germanisch besiedelt. Die damaligen Kämpfe und Auseinandersetzungen mit dem Römischen Reich, am Ende sogar siegreich, haben viele anschließende Generationen fasziniert und auch Kunst und Kultur geprägt.

Während der römische Staatsmann und Schriftsteller Tacitus unseren Vorfahren in seiner Germania ein echtes Denkmal gesetzt hat und ihnen Tugenden wie Tapferkeit, Sittlichkeit und Ehrenhaftigkeit bescheinigte, soll die positive Erinnerung heutzutage dem Zerrbild unzivilisierter und blutrünstiger Barbaren weichen.

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Tilgung einer Kultur: Das Fällen der Irminsul, der Weltenesche der Germanen, auf einem Gemälde aus dem 19. Jahrhundert. Hoch zu Ross: Karl der Große. Foto: picture alliance / akg-images

Die Vorfahren der Deutschen, so lautet das neue wissenschaftliche und mediale Dogma, dürfen weder als Vorbild noch als Identifikationssymbol dienen. Dementsprechend wird den Germanen in jüngster Zeit sogar der Status als Volk abgesprochen.

Inzwischen findet man sie nur noch in den Lehrplänen von vier Bundesländern. In den restlichen fristen sie ein Schattendasein als Subjekt der römischen Hegemonialmacht, als kulturell minderwertige, zeternde Grenzbewohner – trotz solch beeindruckender Relikte wie der Himmelsscheibe von Nebra.

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Die Himmelsscheibe von Nebra: Ein astronomisches Meisterwerk aus der Bronzezeit. Foto: Anagoria, CC BY 3.0, Wikimedia Commons

Das Wissen unserer Vorfahren

Warum solche Darstellungen absolut falsch sind, erläutert der neue Sammelband „Die Germanen: Kultur – Weltanschauung – Kriegsführung“, der von dem herrschenden Zeitgeist abweicht und ein wirklichkeitsgetreues Bild unserer Vorfahren zeichnet.

Herausgeber und Verleger Dennis Krüger hat darin Beiträge zusammengetragen, die teils aus jüngerer, teils aus älterer Zeit stammen und neue Forschungen oder Kontroversen aufgreifen. Damit tritt er den Lügen über unsere Ahnen mit fundierten Fakten entgegen.

Schwerpunktmäßig widmet sich der an der historischen Wahrheit orientierte Band den Themenfeldern Kultur, Weltanschauung und Kriegsführung der Germanen, die heute weitgehend aus der Forschung ausgeklammert oder politisch korrekt gedeutet werden.

Zudem wird in „Die Germanen“ die Frage nach ihrem Status als Volk ebenso behandelt wie die Kontroversen um das Alter der Runen, um die Rolle der Externsteine, die Frage nach einem Lehrstand der Germanen und nach der ursprünglichen germanischen Religion.

Nicht zuletzt ist da noch die Sprache: Mit dem Hildebrandslied (8. oder 9. Jahrhundert) stellt ein in Althochdeutsch überliefertes germanisches Heldenlied das älteste deutsche Sprachzeugnis dar. Das in Mittelhochdeutsch verfasste Nibelungenlied (11. Jahrhundert) spiegelt bereits die Kultur großer mittelalterlicher Höfe wider. Dem Leser wird dabei sofort klar: Zwar feiern die Schlüsselfiguren christliche Feste, im Zweifel aber handeln sie nach germanischen Werten – und mit dem Schwert.

Wotan, Wikinger und Walküren

Frühzeit-Experte Krüger selbst behandelt in verschiedenen sachkundigen Beiträgen Themen wie „Männerbünde und Wotanismus“, „Seelenwanderungsglaube bei den Germanen“, „Runen und Schriftzeichen aus Europa“, „Germanen und Römer. Der erste 30-jährige Krieg“ oder „Die Externsteine – eine germanische Kultstätte?“.

Weitere Autoren und Themen sind unter anderen: J. O. Plaßmann: „Grundfragen zur germanischen Kultur“, Bernhard Kummer: „Altgermanische Weltanschauung“, Dietmar Poussin: „Europa – ein Erbe der Germanen“, Wilhelm Teudt: „Zu den Befreiungskämpfen des Sachsenstammes gegen Karl den Großen“, Bernhard Kummer: „Die Wikinger – Raubtiere oder Helden?, William Anderson-Lund: „Die Nibelungen-Helden“ und viele mehr.

Die verschiedenen Beiträge dieses Sammelbandes sind wissenschaftlich fundiert, aber so geschrieben, dass sie auch für Leser nachvollziehbar sind, die sich mit der Materie noch nicht so gut auskennen.


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