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Hygiene-Experte: Lauterbachs Maske ist nicht dicht

swaine1988
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Autor: Karel Meissner
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2022-09-12, Ansichten 528
Hygiene-Experte: Lauterbachs Maske ist nicht dicht

Laut dem neuen Infektionsschutzgesetz müssen die Bürger wieder Maske tragen. Dr. Peter Walger von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene hält das für unsinnig und spricht von einer „populistischen Maßnahme”.

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Die Maskenpflicht steht wieder vor der Tür. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will es so. Dagegen wendet sich Dr. Peter Walger von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene in der Berliner Zeitung. Zunächst räumt Walger zwar ein, dass Masken guten Schutz böten, und in Krankenhäusern deshalb OP-Masken oder – bei erhöhter Ansteckungsgefahr – FFP2-Maske zum Einsatz kämen, aber:

„Unter experimentellen Bedingungen filtert die FFP2-Maske einen höheren Anteil von Aerosolen und damit auch von Viren aus. In der Echtzeitwelt gilt das aber nur, wenn die optimal sitzt und auf Dichtigkeit geprüft wurde.“

Diese Überprüfung ist jedoch keineswegs leicht. Zunächst müsse die Maske dem Kopftyp angepasst werden. Schon die korrekte Ausübung dieses Vorgangs bedürfe einer vorausgehenden Schulung. Von besonderer Wichtigkeit sei eine finale Überprüfung, „ob die Maske dicht sitzt, mit einem Geruchstest unter einer Haube.“

Problem: Die vollständige Einhaltung aller Regeln funktioniere nicht einmal im Krankenhaus. Daher sei die Frage, ob die FFP2-Maske einer OP-Maske vorzuziehen sei, nur theoretisch zu beantworten. Eine direkte Vergleichsstudie liege nicht vor, und Modell-Tests hätten mit der Alltags-Realität wenig zu tun.

Bei Stichproben in Krankenhäuser, wo sich es trotz Maskeneinsatz zur Ausbreitung der Infektion kam, habe sich herausgestellt, „dass über die Hälfte des Personals die Masken nicht korrekt trage, dass sie den Mundschutz in kritischen Situationen, zum Beispiel während der Pausen, absetze:

„Bei etwa 60 Prozent des professionellen Personals schließt die Maske nicht dicht, wenn man das mit einem Test untersucht. Auch bei Karl Lauterbach fällt das auf.“

Auf Intensivstationen unterfüttere man die Maske noch mit Schaumstoff, man bastele sich eine sichere Fixierung. Ein weiteres Problem:  korrekt getragene FFP2-Maske führten nach einer gewissen Zeit zur Atemnot. Schon deshalb installierten die meisten Menschen ihren Mund- und Nasenschutz intuitiv so, dass sie noch Luft kriegen – und damit falsch. Das bedeutet für den Alltag:

„Wenn ein Unterschied zwischen OP-Maske und FFP2-Maske in der Praxis nicht belegt ist, dann ist es unsinnig, der Normalbevölkerung zu empfehlen, eine FFP2-Maske zu tragen. Nicht nur, weil die wichtigsten Voraussetzungen für das richtige Tragen fehlen. Es kann sogar schädlich sein.“

Eine FFP2-Maske in der Hand von Laien schütze schlechter als eine OP-Maske. Ihre Vorschrift in bestimmten Bereichen sei demnach eine „populistische Maßnahme“. Fazit: In den meisten Bereichen wäre ein gänzlicher Maskenverzicht angebracht. Vorerkranke Menschen sollten dagegen zur OP-Maske greifen.

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