Nicht nur hierzulande, auch anderenorts gehen Einsatzkräfte mit äußerster Brutalität gegen Maßnahmen-Kritiker vor. Aus Amsterdam erreichten uns vor einigen Tagen besonders schockierende Bilder von Polizeigewalt. Verbale Munition für den Widerstand: Zu den nächsten Demos mit diesen Aufklebern und diesen Flyern bewaffnen. Impf-Streik – Wir sind bereit!
Würden Ordnungsbeamte bei einer Fridays-for-Future- oder LGBTQ-Kundgebung nur einen Bruchteil jener Brutalität an den Tag legen, mit der sie gegen impfkritische Demonstranten vorgehen – der Skandal würde Politik und Mainstream-Medien monatelang erschüttern. Aber da es sich um Oppositionelle handelt, lässt man so richtig die Sau raus:
So wurde in Amsterdam ein Demonstrant nicht nur mit mehreren Schlagstöcken traktiert, man hetzte auch noch einen Hund auf ihn, der sich im Arm des Protestierenden festbiss. Andere Aufnahmen des Demogeschehens zeigen Polizisten, die auf einen bereits am Boden liegenden Mann mit Schlagstöcken einprügeln. Selbst als der Geschundene sich nicht mehr rührte, ließen die Schläger-Cops nicht von ihm ab.
Solches Vorgehen der niederländischen Einsatzkräfte alarmierte erneut den Schweizer UN-Sonderberichterstatter für Folter Nils Melzer. Der bittet auf Twitter, ihm Beweismaterial (Videos oder Fotos) von Opfern der Polizeigewalt schnellstmöglich zuzusenden. In diesem Jahr will Melzer in die Niederlanden, Frankreich und Polen reisen, um dort über Polizeigewalt zu diskutieren.
Der niederländische Filmregisseur und Komponist Dick Maas (Amsterdamned) fragt öffentlich, wie Amsterdams Oberbürgermeisterin Femke Halsema dem Sonderermittler der Vereinten Nationen erklären will, was am Sonntag in Amsterdam geschehen ist. In der Vergangenheit hatte Melzer bereits zweimal gegen Polizeigewalt bei Berliner Querdenker-Demos protestiert. Ob diese Interventionen hilfreich waren, lässt sich allerdings bezweifeln in Anbetracht der letzten Montagsspaziergänge: dort kam es wieder zu Angriffen von Polizisten auf wehrlose Bürger.