Goldgrube Corona-Impfung: Für jede Spritze erhalten impfende Ärzte eine fürstliche Entlohnung vom Staat
von Daniel Weinmann
Impfen, Impfen, Impfen – sonst wird der Winter zur Katastrophe. So lautet das Mantra der Bundesregierung. Neu-Kanzler Olaf Scholz und sein Gesundheitsminister Karl Lauterbach sehen darin den einzigen Weg aus der Pandemie, verbunden mit der Rückgabe von – zumindest einem Quäntchen – Freiheit.
Um die Herausforderung zu meistern, in den nächsten Wochen so viele Menschen so schnell wie möglich zu impfen, sollen auch Apotheker, Zahn- und Tierärzte eingesetzt werden. Mit Karl Lauterbach griff auch Deutschlands oberster Krisenmanager höchstselbst öffentlichkeitswirksam zur Spritze. Bei einem Besuch in Hannover hatte Quacksalber Lauterbach im Erlebnis-Zoo zwei Kinder geimpft.
Als Impfarzt sei er davon überzeugt, „dass Kinder, die sich selbst impfen lassen wollen, mit dem Einverständnis ihrer Eltern, sich selbst einen Gefallen tun, aber auch der Gesellschaft“, lautet sein Credo. Es sei rührend und beeindruckend, welche Opfer Kinder bereit gewesen sind zu tragen. „Dafür müssen wir etwas zurückgeben. Und das Allermindeste ist, dass wir Kindern ein Impfangebot geben.“
Viele Ärzte können dank der Massenimpfung ihr Honorar aufpeppen. 28 Euro zahlt der Staat je Corona-Impfung an Praxen seit Mitte November, nach zuvor 20 Euro. Die deutliche Erhöhung ist das Vermächtnis des früheren Gesundheitsministers Spahn. Am Wochenende und an Feiertagen winken sogar 36 Euro. Für jeden impfenden Mediziner können so im Monat schnell mal mehrere tausend Euro extra zusammenkommen.
Rund 100.000 Arztpraxen beteiligen sich derzeit nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an der Impfkampagne. Vergangene Woche wurden dort rund 4,5 Millionen Corona-Impfungen durchgeführt. Daraus errechnen sich im Schnitt 45 Impfungen je Praxis und Woche. Das bedeutet einen Mehrverdienst von mindestens 1.260 Euro für eine einzige Woche.
Nicht berücksichtigt sind hier die Mehrzuschläge am Wochenende. In einem Monat summieren sich die – zusätzlichen – Einnahmen somit auf mindestens 5.040 Euro vor Steuern. Zum Vergleich: Das monatliche Durchschnittsgehalt eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland belief sich im vergangenen Jahr 2020 laut Statista auf 3.975 Euro brutto.
Noch viel attraktiver ist das Impf-Business in Impfzentren. Dort kassieren Impf-Ärzte einen Stundenlohn von rund 150 Euro, für jede Acht-Stunden-Schicht also 1.200 Euro. Bieten sie ihre Dienste wie die meisten Vollzeitbeschäftigten an 20 Tagen pro Monat an, wird daraus ein Einkommen von 24.000 Euro vor Steuern – gut das Sechsfache eines durchschnittlichen Verdienstes hierzulande.
In Sachsen und Thüringen wurden niedergelassene Ärzte in Impfzentren im Frühjahr mit 175 Euro noch deutlich üppiger entlohnt. Hier beläuft sich dann das zusätzliche monatliche Salär auf 28.000 Euro. Die Kassenärztliche Vereinigung rechtfertigte dies damit, dass die gleichsam verlorengegangenen Sprechstunden eines Arztes mit dem Honorar ausgeglichen werden müssten.
Kaum verwunderlich vor diesem Hintergrund, dass sich Berliner Ärzte laut „Spiegel“ schon im Sommer mit Softwaretricks und Absprachen die Schichten der Kollegen wegschnappten – obwohl dort der Stundensatz deutlich niedriger lag.
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