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RKI versteckt geimpfte COVID-19-Patienten und ermöglicht Hetze gegen Ungeimpfte

swaine1988
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Autor: Susan Bonath
Quelle: https://www.anonymousnews.org/...
2021-11-07, Ansichten 1623
RKI versteckt geimpfte COVID-19-Patienten und ermöglicht Hetze gegen Ungeimpfte

RKI-Präsident Lothar H. Wieler während der Bundespressekonferenz, 8. September 2021 in Berlin

Ungeimpfte würden Kliniken mit schweren COVID-Verläufen überlasten, heißt es. So rechtfertigen Politiker und Medien den wachsenden, teils existenziell bedrohlichen Druck auf die “Verweigerer”. Doch diese These hinkt: Die Zahlen sind unplausibel und das Robert Koch-Institut mauert.

von Susan Bonath

Sie soll uns vom Virus erlösen und Freiheiten zurückbringen. Sehr sicher und hoch wirksam sei sie, ja, die einzige Hoffnung weit und breit in einer schrecklichen Pandemie: Politiker und Medien preisen die Corona-Impfung mit einigen im Eilverfahren entwickelten, bedingt zugelassenen, neuartigen mRNA- und Vektor-Vakzinen wie ein heiliges Sakrament. Hohen Inzidenzen und auch vielen Kranken zum Trotz – ausgerechnet in Ländern mit hoher Impfquote – sowie trotz einem hohen Ausmaß an gemeldeten Verdachtsfällen schwerer Nebenwirkungen: Wer an ihrer Wirksamkeit zweifelt, ihre Sicherheit in Frage stellt und sich auch nicht mit einer Bratwurst zu einem “Akt für die Volksgesundheit” überreden ließ, gilt als “sozial schädlich” und wird immer mehr zur Zielscheibe von existenziell relevanten Bestrafungsorgien. Der Ton wird rauer.

Die angebliche “Pandemie der Ungeimpften”

Jens Spahn wetterte zum Beispiel über eine vermeintliche “Pandemie der Ungeimpften”. Ärzte und Pflegepersonal sind laut dpa zunehmend frustriert, weil Ungeimpfte die Intensivstationen füllten. Die Welt fand sogar heraus, dass manch eine Pflegekraft ungeimpften Patienten angeblich am liebsten “eine reinhauen” würde. Und ein fränkisches Regionalblatt rechnet akribisch vor, dass Impfverweigerer viel zu teuer für (geimpfte) Steuerzahler und Versicherte seien.

Seit niemand mehr abstreiten kann, dass sich selbst zwei- und dreifach Geimpfte auch weiterhin mit Corona anstecken und das Virus verbreiten können – allerdings nicht mehr prophylaktisch getestet werden –, dient nun eine angebliche Überbelegung der Intensivstationen mit ungeimpften COVID-19-Patienten als Begründung für Ausschluss und Stigmatisierung selbiger, unter anderem durch den Wegfall der staatlichen Quarantäne-Entschädigung und die bald kostenpflichtigen Testzwänge, womit sich “Impf-Verweigerer” ihre Grundrechte auf Teilhabe an Kultur und Bildung teuer erkaufen sollen.

Doch diese Erzählung steht auf sehr wackeligen Füßen. Es gibt starke Hinweise darauf, dass Aussagen, wie die der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) vom 10. September, wonach “mehr als 90 Prozent der Intensiv-Patienten ungeimpft” seien, auf unseriösen Methoden der Erfassung und Interpretation beruhen. Die veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) deuten jedenfalls darauf hin, dass der Anteil der als geimpft erfassten COVID-19-Patienten wohl stark untertrieben ist.

Einmal, zweimal, dreimal geimpft? Das RKI mauert

RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher aber will dazu nichts Substanzielles sagen. Auf Anfrage der Autorin verwies sie – einmal mehr – auf die Wochenberichte ihres Instituts. In der Tat ist dort auf Seite 19 eine Tabelle zu “Impfdurchbrüchen” zu finden. Angeblich zeige diese, wie viele positiv Getestete mit Symptomen insgesamt sowie auf Normal- und Intensivstationen in den Kliniken doppelt geimpft waren. Von Kalenderwoche 33 bis 36 (16. August bis 12. September) gab es demnach unter gut 132.000 “Corona-Fällen” etwas mehr als 27.000 sogenannte “Impfdurchbrüche” – also um die 20 Prozent. Bei den Patienten älter als 60 Jahre wären es danach knapp 45 Prozent.

Aber diese seien häufiger nicht schwer krank, heißt es. In Kliniken erfasste das RKI in dem vierwöchigen Zeitraum insgesamt 12 Prozent der rund 9.800 positiv getesteten Patienten als Impfdurchbrüche, auf den Intensivstationen waren es etwas mehr als 12 Prozent, bei den Über-60-Jährigen ein gutes Sechstel. Das sei recht wenig, möchte man meinen. Doch diese Darstellung hat mehrere Haken.

Erstens: Geimpfte Patienten werden in der Regel nur bei einschlägigen Corona-Symptomen getestet, ungeimpfte dagegen immer. Im Februar dieses Jahres kam eine Analyse zu dem Ergebnis, dass rund ein Viertel der veröffentlichten “Corona-Fälle” wegen ganz anderer Krankheiten behandelt wurde. Ungeimpfte zählen also auch nach einem Autounfall als COVID-19-Fall, wenn sie danach zufällig positiv getestet werden. Geimpften kann das nicht passieren. Bereits dieses Vorgehen verzerrt die Zahlen.

Zweitens wird ein Patient beim RKI erst dann zu einem echten “Impfdurchbruch”, wenn von der zweiten Impfung bis zu dem zugrunde liegenden positiven PCR-Test mindestens 14 Tage vergangen sind. Das heißt: Kommt ein Kranker mit Symptomen in die Klinik und wird bereits 13 Tage nach seiner zweiten Impfung positiv getestet, taucht er in den RKI-Berichten als angeblich Ungeimpfter auf.

Es stellen sich damit zwei Fragen: Wie viele der rund 88 Prozent angeblich ungeimpften Patienten hatten in Wahrheit ihre erste oder zweite Dosis bereits erhalten? Und: Nach welchen Kriterien beurteilen Kliniken, wann sie Geimpfte testen und wann nicht? Es gibt dazu weder Auflagen noch Daten. Auch das RKI verweist bei solchen Fragen an die Kliniken. Kurzum: Jede Klinik macht es so, wie sie es für richtig hält.

Keine konkreten Zahlen zu jugendlichen COVID-19-Patienten

Die RKI-Sprecherin blieb auch beim Nachhaken der Autorin hart. “Ich kann zu meiner ersten Antwort nichts hinzufügen”, würgte sie die ungestillte Neugier ab. Auch verweigerte Glasmacher eine weitere Auskunft auf die Frage: Wie viele Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren wurden eigentlich seit März 2020 mit schweren COVID-19-Erkrankungen auf Intensivstationen behandelt? Immerhin könnte das RKI der Öffentlichkeit damit besser erklären, wie groß der Nutzen der mRNA-Impfstoffe für diese Altersgruppe tatsächlich ist, den nun auch die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI in ihrer Empfehlung von Mitte August beschwört.

Denn hinsichtlich der sich häufenden Verdachtsmeldungen von Nebenwirkungen ist es tatsächlich fraglich, ob die Corona-Impfung den Kindern und Jugendlichen für ihre eigene Gesundheit überhaupt etwas bringt und das Risiko möglicherweise überwiegt. Bis zum 31. August – drei Monate nach der bedingten Zulassung durch die Europäische Kommission und zwei Wochen nach der STIKO-Empfehlung – waren beim Paul-Ehrlich-Institut bereits 1.228 Verdachtsmeldungen für 12- bis 17-Jährige eingegangen, darunter 173 zu schwerwiegenden Reaktionen mit drei Todesfällen.

Zwar verwies die RKI-Sprecherin auf eine Excel-Datei zur Klinikbelegung. Diese enthält allerdings nur die Bettenbelegung pro Woche nach Alter. Die Anzahl der Patienten und ihre behandelten Krankheiten gehen daraus nicht hervor. Es ist von unzähligen Mehrfachzählungen auszugehen, etwa wenn Patienten mehrere Wochen in der Klinik liegen oder zwischendurch verlegt werden und als neuer Fall woanders auftauchen.

Nutzen der Impfstoffe übertrieben dargestellt?

Mehr könne und wolle sie nicht sagen, stellte Glasmacher klar. Dabei hatte eine Sprecherin vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das die Sicherheit der Impfstoffe überwachen soll, zuvor der Autorin noch mitgeteilt, nur das RKI könne sagen, wie viele Minderjährige ab 12 Jahren bisher mit Corona auf Intensivstationen behandelt wurden. Dort will man es jedoch ganz offensichtlich nicht bekannt geben.

Kurzum: Reale Zahlen zu den tatsächlich wegen COVID-19 behandelten Personen sind für die Öffentlichkeit – falls sie überhaupt existieren – ebenso wenig zugänglich, wie der wirkliche Anteil der einmal und zweimal Geimpften unter ihnen. Man gewinnt den Eindruck, das könnte genau so gewollt sein, um den Nutzen der Impfstoffe übertrieben darzustellen. Befürchten die Bundesregierung und ihre Institute gar, dass die Wahrheit den einen oder anderen verstören könnte und ihre Rechtfertigung für die Diskriminierungen Ungeimpfter dann nicht mehr haltbar wäre? Die Reaktion der RKI-Sprecherin nährt zumindest den Verdacht.


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