Will Kanzler werden: Markus Söder (CSU)
von Stefan Schubert
Wenn es die Corona-Krise nicht gegeben hätte, wie hätte die Bundesregierung wohl dann ihre lange geplanten und höchst umstrittenen Vorhaben durchgesetzt: den Umbau der EU zur Schuldenunion – mit Deutschland als ewigem Zahlmeister; die nahezu komplette Regulierung der veröffentlichten Meinung und die Zensur der sozialen Netzwerke (außer den rasant wachsenden Telegram-Kanälen).
Und ganz besonders die Zerstörung von Wirtschaftszweigen, die bei der links-grünen Doktrin seit Jahren auf der Abschussliste stehen. Statt freier Marktwirtschaft wurde in wenigen Monaten ein Corona-Sozialismus installiert, gegen den die sozialistische Planwirtschaft der SED-Diktatur wie ein chaotischer Kindergeburtstag wirkt.
Obwohl, Vergleiche mit totalitären Staaten oder auch nur Begriffen, wie beispielsweise »Ermächtigungsgesetz« verbietet sich der gleichgeschaltete Mainstream ausdrücklich. Da haben wir es schon wieder – »gleichgeschaltet«, das böse Wort ist mir doch einfach so durchgeschlüpft. Das freie, selbstbestimmte Denken ist einfach zu tief in mir verankert, als dass ich es auf Knopfdruck ausschalten könnte. Sonst würde ich ja auch mein Geld beim ZDF oder dem Spiegel verdienen.
Ich werde vorsorglich meine Zahnbürste und den Kulturbeutel bereitlegen, wahrscheinlich holt mich gleich das BKA oder die Stasi – pardon, Freud’scher Versprecher–, also der Verfassungsschutz ab und weist mich zu einem 6-monatigen Umerziehungscamp der Amadeu-Antonio-Stiftung ein.
Wer vor lauter Machtgeilheit hingegen kaum noch gehen kann, ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, wenn Sie mir meine etwas brachiale Ausdrucksweise an dieser Stelle bitte nachsehen. Seinem Ziel »Kanzleramt« ordnet er alles unter. Zuerst hat er alle seine vorherigen politischen Ansichten abgelegt und achtlos in die Ecke geschmissen, wie einen nassen Sack. Konservativ? Erbe Franz Josef Strauss? Hinfort damit!
Stattdessen ist er zu einer billigen Kopie von Angela Merkel degeneriert. Er ordnet sich unter und plappert einfach dem links-grünen Zeitgeist hinterher. Die Staatsmedien werden seine Kehrtwende bestimmt nicht kritisieren, im Gegenteil, sie präsentieren den CSU-Mann nun als grünen Macher.
Grün und links standen einmal für rebellisch, nicht angepasst und nicht zuletzt für frei sein. Doch das ist lange vorbei. Die linke Hälfte der Gesellschaft steht für Gängelung, Verbote, Umerziehung, Zensur, und selbst sozialistische Forderungen und Enteignungen verbreiten diese Protagonisten mit einem Lächeln im Gesicht.
Und überhaupt »Lächeln im Gesicht«, kann diesen Politikdarstellern wie Söder und Laschet bitte mal jemand verständlich machen, dass es höchst befremdlich wirkt, wenn sie via Staats-TV zusätzliche Zwangsmaßnahmen und massive Grundrechtseinschränkungen verkünden, diese mit den Zahlen der Corona-Toten begründen und dabei die gesamte Zeit ein grenzdebil wirkendes Grinsen im Gesicht haben. Was stimmt denn nicht mit diesen Leuten?
Das sich ein Herr Söder zudem seit Monaten als der große Coroner-Macher inszenieren kann, hat nichts mit der Faktenlage zu tun, sondern ist ein weiterer Beleg für den totalen Niedergang des Mainstream-Journalismus. Bayern und damit Söder hat mit die schlechtesten Corona-Daten zu verantworten. Darauf wies auch im Oktober der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hin, seine in Worte gehüllten Watschen lauteten:
»Markus Söder ist eine traurige Figur. Er hat die schlechtesten Corona-Zahlen zu verantworten und muss jetzt auf andere einprügeln, damit er von seinem miserablen Management ablenken kann. Er merkt wohl mittlerweile selbst, dass er seine Kanzler-Ambitionen begraben muss. Das tut natürlich weh.«
Söder ist das Paradebeispiel dafür, wie sich die Berliner Eliten nicht nur den totalitären Corona-Staat zu eigen gemacht haben, sondern wie sie diesen auch bewusst für die eigene Karriere instrumentalisieren. Söder hätte mit der Ausrufung des Katastrophenfalls und weiteren völlig unverhältnismäßigen Grundrechtseinschränkungen natürlich problemlos bis Montag zu normalen Arbeitszeiten warten können.
Aber nein, der abgehobene Möchtegern-Kanzler zerstörte mit seiner Eilmeldung bewusst jegliche aufkommende besinnliche Freude am zweiten Adventssonntag. So beherrschte der Corona-Versager den gesamten Tag die bundesweiten Nachrichtensendungen. Damit die Schreckenskampagne Corona bloß nicht seinen Schrecken verliert, rechnet Söder die »Corona-Toten« neuerdings in abstürzende Flugzeuge um.
Dass es diese Bundesregierung nun seit knapp einem Jahr Corona unterlässt, die entscheidende Unterteilung vorzunehmen, ob jemand an oder mit dem Coronavirus verstorben ist, dies sei hier nur der Vollständigkeit erwähnt. Als Corona-Tote werden zurzeit in Deutschland rund 19 000 Menschen erfasst. Und es hat nichts mit einer Corona-Leugnung gemein, wenn darauf hingewiesen wird, dass dies in etwa den Todeszahlen einer Grippesaison wie 2018 entspricht.
Um Bürger und Wirtschaft immer weiteren Zwangsmaßnahmen zu unterwerfen, nutzen Politik und Medien jedoch eine Priorisierung der Corona-Toten. Im Jahr 2019 sind in Deutschland insgesamt 939 520 Menschen gestorben. Darunter befinden sich 331 211 Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die zweithäufigste Todesursache Krebs hat 231 318 Menschen das Leben gekostet. 41 779 Sterbefälle stehen in Zusammenhang mit einer Verletzung oder Vergiftung und 16 657 stürzten in den Tod. Mehr als 11 000 Menschen sterben im Jahr durch einen häuslichen Unfall und trotzdem werden im Baumarkt weiterhin Leitern verkauft.
Das deutsche Gesundheitssystem hat zudem (laut RKI) jedes Jahr bis zu 20 000 Menschenleben zu verantworten, denn so hoch liegt die Opferzahl durch Krankenhauskeime.
Der fortgesetzte Massenmord am Patienten fällt somit direkt in die Verantwortung eines Jens Spahn, eines Herrn Söder und einer Frau Merkel. Weder haben sie deswegen Grundrechte eingeschränkt noch mit einem Masterplan die Krankenhäuser in die Lage versetzt, dieses Sterben endlich zu beenden. Die 20 000 Krankenhauskeim-Toten scheinen der Politik vollkommen egal zu sein.
Jedes Jahr sterben in Deutschland auch 121 000 Menschen am Rauchen. Trotzdem patrouillieren keine Hundertschaften durch die Innenstädte und Bars, reißen Raucher zu Boden, nehmen diese fest und lösen Ansammlungen von Rauchern mit Wasserwerfern auf. 2019 sind jeden Monat statistisch 78 293 Menschen in Deutschland gestorben. Diese Zahl kann Herr Söder gerne mal in Flugzeugabstürze umrechnen.