PCR-Tests sind eine gute Einnahmequelle.
Zurückhaltend schreibt die „Welt„, die über die skandalträchtigen Zusammenhänge berichtete, es gäbe „Überschneidungen zwischen der Arbeit des Instituts und der Firma“; diese Schlussfolgerung ist jedoch mehr als höflich: Bedenkt man die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen, die sich ausnahmslos an den durch die PCR-Tests ermittelten Daten ausrichten, dann könnte es sich potentiell um einen der größten Skandale der Republik handeln.
Aufgedeckt hatte die Zusammenhänge wieder einmal der mit Abstand engagierteste und seiner Verantwortung als Abgeordneter vorsätzlich gerecht werdende, parteilose Berliner Abgeordnete Marcel Luthe (bis zum Herbst FDP-Mitglied): Auf dessen Senatsanfrage Anfang November hin wurde bestätigt, dass der RKI-Fachgebietsleiter Heinz Ellerbrok zugleich Gesellschafter der Firma GenExpress Gesellschaft für Proteindesign ist – und wer ist wohl seit über mehr als 20 Jahren einer der Großkunden des Unternehmens?
Richtig: das RKI. Interessanterweise arbeitet dieselbe Firma seit 2005, so die Auskunft des Senats an Luthe, auch für die Charité, wo Christian Drosten die Virologie leitet. Der hatte Anfang 2020 bekanntlich einen der ersten PCR-Tests für Covid-19 entwickelt – in Zusammenarbeit mit der Firma TIB Molbiol zusammen, die wiederum ein enger Kooperationspartner von GenExpress ist. So schließt sich der Kreis.
Wie die „Welt“ schreibt, leitet Ellerbrok beim RKI den Fachbereich „Public-Health-Laborunterstützung“, das laut Eigenprofil des Instituts für „Best practices“ (Qualitätsmanagement) und Biosicherheit zuständig ist und – Achtung – „Forschungsvorhaben zur Stärkung des internationalen Gesundheitsschutzes“ unterstützt.
Da die global ausgerufene Pandemie genau in diesen Zuständigkeitsbereich fällt, ist es schwer vorstellbar, dass der Abteilungsleiter Ellerbrok nicht ein gewichtiges Wörtchen bei der Entwicklung der Teststrategie mitzureden hat – die (mit zuletzt über 1,8 Millionen wöchentlichen Tests) für Rekordabsätze des von seiner Firma mitentwickelten Tests sorgt. Diese vom RKI ausgerufene Besessenheit, Massentests nach einem teilweise ungenauen und immer noch bedenklich unzuverlässigen Verfahren zur Ermittlung von „7-Tage-Inzidenzen“ und sogenannten „Neuinfektionen“ durchzuführen, war erst die Voraussetzung für den Lockdown.
Nun wird RKI-Cheftierarzt Lothar Wieler neben seinem mit Trauermiene vorgetragenen Katastrophenbulletins vom harten Corona-Winter noch einige Mühe mehr haben, zu erklären, wie sich die Personalien Ellebrok und dessen offenkundige Interessenkollision in der Pandemie mit den Compliance-Regeln verträgt. Anscheinend aber sieht man die „Private-Public-Partnership“, die enge Verzahnung von Privatwirtschaft und Politik bzw. Bundesbehörden, beim RKI ähnlich flexibel und sportlich wie auch bei seiner Aufsichtsbehörde, dem Gesundheitsministerium von Jens Spahn: Dieser war bekanntlich vor seiner Kabinettskarriere selbst agiler Pharma-Lobbyist…
Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werden wir die Hintergründe vielleicht erfahren, die zur Selbstzerstörung einer ganzen Volkswirtschaft geführt haben – und wer sich alles die Taschen voll gemacht hat, während das ganze Land wegen einer künstlich herbeigetesteten Epidemie vor die Hunde ging.
Vielleicht sollten wir jetzt auch die täglichen Alarmzahlen des RKI, die ja die Basis des grassierenden Corona-Wahnsinns sind, mit anderen Augen betrachten.