„Wir sind ein Standort, wo viele Kulturen aufeinandertreffen. Freizügigkeit wird nicht immer von allen Besuchergruppen toleriert“, sagte eine Sprecherin der Niederrhein-Therme der Regionalzeitung „WAZ“.
Künftig würden Mitarbeiter zu leicht bekleidete Frauen auf das Verbot hinweisen. Die Besucherinnen müssten ihre Badebekleidung dann wechseln. Anderenfalls würden diese Badegäste aufgefordert, die Niederrhein-Therme zu verlassen und bei einem „nächsten Besuch angemessene Badekleidung zu tragen.“
Auf Hinweisschildern im Bad stehe nun: „Im Interesse aller anwesenden Gäste weisen wir Sie ausdrücklich darauf hin, dass unzureichende Badekleidung (String-Tangas, Brazilian Bikinis, etc.) in unserer Therme nicht gestattet sind“.
Die Entscheidung des Bades stoße jedoch auf harsche Kritik: Wann sei ein Bikini zu knapp? Wer solle das entscheiden?
Die Therme, die zur Freizeit-Metropole Ruhr gehört, fühlt sich jedoch missverstanden und erklärte, dass die Badeordnung fordere, dass der Schambereich eines Badegastes im Nicht-FKK-Bereich bedeckt sein müsse. „Dies bedeutet definitiv Kein Verbot für Bikinis, Tankinis oder Ähnliches in unseren Bädern und so auch nicht in der Niederrhein-Therme im Revierpark Mattlerbusch“, sagt Geschäftsführer Jürgen Hecht. Eine reduzierte Badekleidung sei heute Bestandteil des Modespektrums, die teilweise in den hauseigenen Shops auch selber zum Verkauf angeboten würde.
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