Braucht hohe Opferzahlen für seine skrupellose Politik: Jens Spahn
von Jens Bernert
Sie haben sich mit Covid-19 infiziert, wurden positiv getestet, hatten aber keine nennenswerten Symptome. Längst auskuriert, werden Sie drei Wochen später auf der Straße von einem Auto überfahren. Offiziell sind Sie damit ein Corona-Toter. Ihr Ableben trägt — medial aufbereitet — dazu bei, eine Drohkulisse aufzubauen, mit deren Hilfe schwerwiegende Zwangsmaßnahmen gegen die gesamte Bevölkerung durchgesetzt werden.
Kein Witz. Diese Vorgehensweise ist Realität. In Österreich wurden auf diese Weise zum Beispiel 700 Corona-Tote „generiert“. Selbst Experten im Gesundheitsbereich geben zu, dass diese Methode nicht ganz sauber ist. Sie sagen aber: Die europäische Seuchenschutzbehörde schreibt ihnen vor, bei dieser Manipulation mitzumachen. Selbst der Grund für das Manöver ist kein Geheimnis mehr. Der österreichische Gesundheitsminister Anschober gab öffentlich zu, er wolle auf diese Weise das gesunkene Risikobewusstsein wieder steigern.
In Österreich titeln einige Medien verblüffend ehrlich: „700 Corona-Tote wegen neuer Zählweise“. Die neue Zählweise sei international beziehungsweise „europaweit“ — gemeint ist die Europäische Union — verpflichtend vorgeschrieben. In Deutschland wird dies auch schon so gehandhabt, wie eine Mitteilung auf der Website der Stadt Krefeld versehentlich verlautbaren ließ.
Bildschirmtext von ORF2
Im Bildschirmtext von ORF2 heißt es zu der neuen Zählweise:
„Jeder, der im Monat vor dem Ableben einen positiven PCR-Test hatte, muss gerechnet werden, sagt Franz Allerberger von der Gesundheitsagentur AGES, auch wenn die Ärzte sagen, der Patient wäre in jedem Fall gestorben.“
Bei Kurier.at heißt es zum Thema:
„‚Wir haben die Definition von der europäischen Seuchenbehörde. Jeder der in den vergangenen 28 Tagen mit Covid-19 infiziert wurde, muss als Todesfall angegeben werden‘, sagt Franz Allerberger, Gesundheitsabteilungsleiter bei der AGES im Ö1 Morgenjournal. (…) Man müsse auch höhere Zahlen in Kauf nehmen, auch wenn es eine Kehrseite der Medaille gibt: ‚Wenn in einem Altersheim nun 16 Personen sterben, dann kann es sein, dass sie auch ohne Covid-19 verstorben wären. Wir rechnen sie trotzdem als Corona-Todesfälle‘, erklärt der Gesundheitsabteilungsleiter.“
Die Erklärung aus Österreich, wie die Corona-Todesfälle generiert werden, kommt etwa zwei Wochen, nachdem die aktuelle Einführung einer erweiterten Maskenpflicht in Österreich von Gesundheitsminister Anschober in einem Interview mit dem ORF mit Rhinoviren — Erkältungsviren — begründet wurde und nicht mit dem Coronavirus:
„Wir merken eben ein derartiges virologisches Grundrauschen wieder in Österreich. Das heißt, ein Indikator für uns sind die sogenannten Rhinoviren. Die Rhinoviren sind die — die kennen wir alle — was die Auswirkung betrifft, nämlich die verursachen Erkältung, Schnupfen. Und was wir merken in den letzten zwei, drei, vier Wochen, das ist, dass bundesweit eigentlich in ganz Österreich die Zahl dieses, dieses Parameters wieder im Steigen ist. (…) Natürlich geht es um einen psychologischen Effekt, das sage ich ganz offen und ehrlich. Es geht darum, dass dieses deutlich gesunkene Risikobewusstsein wieder gesteigert werden muss, damit wir im Herbst keine große Überraschung erleben und eine zweite Welle auf jeden Fall verhindern können.“
In Deutschland ist die eingangs erwähnte „neue Zählweise“ offenbar schon länger verbreitet, sogar über die Ein-Monats-Frist hinaus: Bei der amtlichen Erfassung der Zahl der Corona-Toten durch das Robert Koch-Institut werden ebenfalls Menschen, die von Corona geheilt wurden und dann irgendwann später „ganz normal“ starben, zu den Corona-Opfern gezählt. Dies wurde eher zufällig durch die amtlichen Meldungen der Stadt Krefeld der Öffentlichkeit bekannt:
„Obwohl es laut Feststellung des städtischen Fachbereichs Gesundheit keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 zu verzeichnen gibt, muss die Zahl der Verstorbenen systemrelevant um einen Fall auf nun 23 heraufgesetzt werden, um die Statistik an die des Robert-Koch-Institutes anzupassen. Grund ist, dass Personen, die einmal positiv auf das Coronavirus getestet wurden und später versterben grundsätzlich in dieser Statistik aufgeführt werden. Im vorliegenden Krefelder Todesfall galt die Person (mittleren Alters und mit multiplen Vorerkrankungen) nachdem es mehrfach negative Testergebnisse gab inzwischen seit längerem als genesen.“
In den USA ist das Generieren von Fällen und Todesfällen noch etwas unverblühmter:
„‚Wenn Sie ein subjektives Fieber und Kopfschmerzen haben und in Collin County leben, erfüllen Sie die Voraussetzung ein wahrscheinlicher Covid-Patient zu sein.‘“
Und jeder Kontakt jedes „Falls“ wird dann gleich mal mit gezählt, so will es die US-Seuchenschutzbehörde CDC:
„Desweiteren veranschaulichte die Epidemiologin ein Diagramm, das aufzeigen will, wie auf magische Weise aus einem ‚bestätigten‘ Corona-Fall, der zu sechzehn anderen Individuen Kontakt hatte, 17 werden. Also die US-Seuchenschutzbehörde CDC verzeichnet somit 17 Covid-Infizierte.“
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