Noch immer liegt Andreas Ziegler im künstlichen Koma. Auf dem Weg zur Grundrechte-Demo in Stuttgart waren er und zwei Kollegen von 50 Linksextremisten überfallen und schwer verletzt worden. Jetzt haben sich die Täter auf Indymedia zu dem feigen Anschlag geäußert. Von Reue keine Spur.
„Die Auseinandersetzung war nicht sportlich und fair“, müssen die Antifa-Täter in ihrer auf Indymedia.org veröffentlichten Stellungnahme zugeben. Ergänzen jedoch: „das sollte aber auch nicht der Charakter einer ernsthaften antifaschistischen Intervention sein“. Am 16. Mai warteten Andreas Ziegler und seine zwei Arbeitskollegen nahe des Stuttgarter Mercedes-Benz-Museums auf Bekannte, um gemeinsam mit ihnen an der Demo gegen die Corona-Einschränkungen teilzunehmen. Die Demonstration sollten sie nie erreichen.
Gegen 14 Uhr griffen laut Augenzeugenberichten circa 50 Vermummte die drei Männer an. Davor sollen bekannte Späher der Antifa gesichtet worden sein. Die Drei wehrten sich, wurden jedoch mit Pfefferspray attackiert und zu Boden geschlagen. Dem bewusstlosen, am Boden liegenden Andreas Ziegler hielten die Angreifer eine Gaspistole an die Schläfe – und drückten ab. Jetzt liegt er wegen eines Schädelbruchs im Koma.
Gewalt als „wichtiger Teil des Antifaschismus“
Auf Indymedia rechtfertigen die Attentäter ihre grausame Tat: „Schon ein Faustschlag kann unter Umständen tödliche Folgen haben (…) Dieses Risiko gehen wir ein, weil es keine Alternative wäre, der Straßenpräsenz der Faschisten, die zwangsläufig zu enthemmter Gewalt und Mord führt, keine Grenzen zu setzen.“ Die Textpassage zeigt in aller Deutlichkeit, welche verheerende, potentiell tödliche Wirkung das mediale Lügenmärchen von der rechten Gefahr hat. Implizit wird einem unbewaffneten, kritisch denkenden Bürger vorgeworfen, den Boden für „enthemmte Gewalt und Mord“ bereitet zu haben. Und das allein durch seine „Straßenpräsenz“. Es ist eine Haltung, die allen Regeln der freiheitlich-demokratischen Grundordnung widerspricht. Trotzdem gehört sie fest zum Framing der großen, staatlich geförderten Medien. In ihren suggestiv verzerrten Beiträgen verleumden sie gewaltlose Patrioten immer wieder als „geistige Brandstifter“.
„Es geht uns mit körperlichen Angriffen darum, das öffentliche Auftreten der Faschisten soweit wie möglich zu unterbinden.“, ätzt die Antifa weiter. „Wir treiben den gesundheitlichen, organisatorischen und materiellen Preis dafür in die Höhe. Sie sollen mit Schmerzen, Stress und Sachschaden rechnen und dadurch möglichst isoliert, gehemmt, desorganisiert und abgeschreckt werden.“ Das alles diene dazu, „eine freie und solidarische Gesellschaft“ zu erkämpfen.
Trotzdem, so die anonymen Verfasser, wolle man den „Konfrontationskurs mit den Faschisten“ nicht gezielt auf „die Ebene von schweren/tödlichen Verletzungen“ heben. Das erklären sie jedoch nicht aus Gründen der Moralität, sondern aus ganz praktischen Erwägungen: „Wir gehen davon aus, dass wir als Bewegung momentan nicht stark genug wären, dieses Level in größeren Teilen und auf lange Sicht zu halten. Das gilt auch für den Repressionsdruck, den es zweifellos mit sich bringen würde.“ Doch: „Wenn der faschistische Mob wächst und sein Organisationslevel steigt, können andere Kampfformen notwendig werden.“
Andy, kämpfe!
Das Zentrum Automobil bangt um seinen Mitarbeiter. Bild: Screenshot Youtube
Derweil bemüht sich die Gewerkschaft Zentrum Automobil, deren Mitglied Andreas Ziegler war, um Gerechtigkeit. Für sachdienliche Hinweise in dem Fall hat sie eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Damit der Verfolgungsdruck noch weiter erhöht werden kann, gibt es auf der Spendenseite »Leetchi« eine Solidaritätskampagne, um sich an der Aktion zu beteiligen.