Noch nicht in Selbstisolation: US-Soldaten im März 2020 im oberpfälzischen Grafenwöhr
Die US-Truppen in Europa bereiten sich laut einem Bericht der Washington Times wegen der Verbreitung des Corona-Virus auf dem Kontinent auf ein "Worst-Case-Szenario" vor. Die Tageszeitung zitierte General Tod D. Wolters, den Befehlshaber des U.S. European Command in Stuttgart, mit der Aussage, es gebe derzeit unter den US-Militärangehörigen in Europa 35 gemeldete Fälle.
Allerdings gehen die US-Streitkräfte wegen der schnellen Ausbreitung des Virus in Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich davon aus, dass auch das eigene Militär stärker betroffen sein wird. Wolters erklärte am Freitag telefonisch gegenüber Journalisten:
Wir bereiten uns im Hinblick auf die mögliche Ausbreitung auf Worst-Case-Szenarien vor.
Ein Worst-Case-Szenario sei für ihn, wenn das Corona-Virus die US-Streitkräfte in Europa so weit beeinträchtigt, dass er sich außerhalb seines Befehlsbereichs Unterstützung suchen muss. Bislang habe sich das Virus nicht auf die Einsatzbereitschaft der Truppe ausgewirkt. Er gehe gegenwärtig auch nicht davon aus, dass die Verbreitung des Corona-Virus diese Bereitschaft beeinträchtigen werde.
Wie das Pentagon ebenfalls am Freitag erklärte, befinden sich zur Zeit etwa 2.600 US-Militärangehörige, unter ihnen auch Zivilisten, in Europa in Selbstisolation. Zuvor waren sie als gefährdet eingestuft worden. Das US-Militär in Europa zählt etwa 72.000 Soldaten.