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Rollende Betonengel zum Gedenken der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg

swaine1988
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Autor: SputnikNews
Quelle: https://de.sputniknews.com/kul...
2020-02-06, Ansichten 864
Rollende Betonengel zum Gedenken der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg

Rollende Betonengel zum Gedenken der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg

Seit Mittwoch schieben sich 17 mannshohe Betonengel auf Rollbrettern durch Dresden. Die Skulpturen sind von einer dänischen Künstlerin. Damit soll des 75. Jahrestages der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg gedacht werden. Bei Angriffswellen der Briten und US-Amerikaner im Februar 1945 starben Zehntausende, Dresden lag in Schutt und Asche.

Engel oder Schutzgeister seien unterschiedlichen Mythologien und Religionen gemeinsam, so die Vorbemerkung zum Projekt vom Kunsthaus Dresden. Als Boten und Mittler spiegelten sie bis heute die Sorge der Menschen um die Zukunft und Vergangenheit.

Engel – den Menschen so nah

Die Engel der dänisch-norwegischen Künstlerin Marit Benthe Norheim würden sich unter die Menschen mischen. Wie die geflügelten Wesen des Malers Paul Klee oder die Engel in Wim Wenders Film „Der Himmel über Berlin“ seien sie den Menschen in ihren Zweifeln und Sorgen, aber auch ihrer Freude und Hoffnung und der Suche nach Frieden nah. Und die Engel klingen auch: Die auf zirpenden Geräuschen von Insekten basierende Soundinstallation im Inneren der Skulpturen ist ein Werk des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Geir Johnson.

75 Jahre Frieden – Wachsamkeit angemahnt

Die „Rolling Angels“ sind ein Projekt zeitgenössischer Kunst des Kunsthauses Dresden als Einrichtung der sächsischen Landeshauptstadt anlässlich des 75. Jahrestages der Kriegszerstörung Dresdens im Februar 1945. Die Stadt war vom 13. Februar bis 15. Februar 1945 erneutes Ziel von Bombardements der Westalliierten und wurde bei vier Angriffswellen der britischen Royal Air Force und der US-amerikanischen Luftstreitkräfte stark zerstört, bis zu 25.000 Menschen starben.

Rund um den 13. Februar werde auch daran erinnert, dass „wir fast ein Dreivierteljahrhundert in Frieden leben und keinen Krieg kennen“, so Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Das sei nicht selbstverständlich angesichts von zunehmendem Hass und Rassismus, auch gegenüber jüdischen Mitbürgern: „Wir müssen sehr wachsam sein“, habe der FDP-Politiker laut der Nachrichtenagentur gemahnt. Die Stadtgesellschaft werde das nicht zulassen - alle sollten daran mittun, hieß es.

Die Installation „Rolling Angels“ läuft bis zum 16. Februar im Stadtbild Dresdens und wird begleitet von der Kunsthaus-Ausstellung „Requiem“ zu aktuellen Perspektiven der Trauer und des Gedenkens.

ba


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