Allein für die Herstellung eines Vorentwurfes der Sonde soll Roskosmos rund 594 Millionen Rubel (8,5 Millionen Euro) ausgeben, wie es auf der Webseite des öffentlichen Beschaffungswesens heißt.
Laut Igor Mitrofanow vom Institut für Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften geht man davon aus, dass „Luna 28” zwei bis vier Kilogramm Mondgestein auf die Erde bringen kann.
Insgesamt zehn Proben in einer Tiefe von bis zu einem Meter sollen genommen werden. Russische Forscher hoffen, dass jede Probe 150 Gramm schwer ist und bis zu acht Gramm gefrorenes Wasser enthält.
Mitrofanows Kollege Maxim Litwak teilte im November mit, dass „Luna 28” darüber hinaus einen Rover auf die Oberfläche des Erdtrabanten bringen soll. Das mit einem Greifarm ausgerüstete Gefährt soll zwischen 30 und 100 Kilogramm wiegen, sich mit maximal 3 km/h bewegen und ein Jahr in Betrieb bleiben.
Schon im nächsten Jahr will Russland mit „Luna 25” einen Lander zum Mond schicken, um eine Technologie der weichen Landung zu testen. Im Rahmen der Missionen „Luna 26” und „Luna-27” sollen in den nächsten Jahren die Oberfläche des Erdtrabanten für Kartografiezwecke fernerkundet und Gesteinsproben entnommen werden.
In den Jahren 1970 bis 1976 hatten die sowjetischen Mondsonden „Luna-16”, „Luna-20” und „Luna-24” bereits insgesamt 326 Gramm Mondgestein zur Erde gebracht.
leo/ae