In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar lässt Berlin, durch einen Aufruf der Berliner Sozialverwaltung, die Obdachlosen mit Hilfe von Freiwilligen zählen. Dabei geht es neben der statistischen Erfassung darum, mehr über deren Herkunft zu erfahren.
Laut Schätzungen gab es im Jahr 2018 678.000 Wohnungslose in Deutschland, darunter zwei Drittel Flüchtlinge, 17 Prozent EU-Bürger. Die Mehrheit der Wohnungslosen sind junge Erwachsene und Alleinerziehende. Acht Prozent sind minderjährig. Als wohnungslos gilt, wer keinen Mietvertrag hat. Die Obdachlosen werden zu den Wohnungslosen hinzugezählt. Diese sind ohne Wohnsitz und Unterkunft.
Die Zahl der Obdachlosen liegt schätzungsweise bei 41.000 (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe).
Ab dem Jahr 2022 soll die Statistik alle Wohnungslosen erfassen, die sich in Gemeinschafts- und Notunterkünften aufhalten. Da die Erfassung schwierig ist, beschränkt sich die Zählung auf jene Wohnungslosen, die sich in Unterkünften befinden. Die Caritas kritisiert die Art der Erhebung. Es müssten auch diejenigen Wohnungslosen einbezogen werden, die übergangsweise bei Familien und Freunden wohnen.
Zusätzlich entschloss der Bundestag, wird es alle zwei Jahre einen Bericht geben, welcher Aufschluss über die Zahl der Obdachlosen in Deutschland gibt. Mittels der Statistik sollen bessere soziale Maßnahmen ergriffen werden können. Schuld an der Wohnungslosigkeit ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.
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