Merkel betonte abermals, dass es sich bei Nord Stream 2 um ein rein wirtschaftliches Projekt handle. Die Diskussion mit Putin habe auch gezeigt, dass es auch trotz dieser Sanktionen abgeschlossen werden kann.
Zugleich erkärte sie, dass es in der Tat eine gewisse Verzögerung geben wird.
Extraterritoriale Sanktionen der USA seien in diesem Zusammenhang falsch.
US-Präsident Donald Trump hatte Ende Dezember Sanktionen gegen Nord Stream 2 und Turkish Stream und somit auch gegen sämtliche am Bau und der Verlegung beteiligte Unternehmen und deren Eigner in Kraft gesetzt. Als Strafmaßnahmen sind Einreiseverbote in die USA und das Einfrieren von Vermögen in den Vereinigten Staaten vorgesehen. Das schweizerische Unternehmen „Allseas“, das mit der Verlegung der Gasleitung Nord Stream 2 beauftragt ist, hat die Arbeit vorerst eingestellt.
Das Nord Stream 2-Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von der russischen Küste durch die Ostsee nach Deutschland.
Die Leitung verläuft in Territorialgewässern von Deutschland, Finnland, Schweden, Dänemark und Russland und kostet rund zehn Milliarden Euro. Sie wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert.
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