Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bevölkerung zur Corona-Impfung mehrfach belogen.
von Manfred Ulex
Gegen den Rat des Robert-Koch-Institutes (RKI) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Deutschen über die Wirkung der Corona-Impfung in Bezug auf Long Covid belogen. Wie aus den jetzt von der Journalistin Aya Velázquez veröffentlichten E-Mails des RKI hervorgeht, hatte der Experten-Rat keine verläßliche Wirkung der Vakzine gegen Long Covid erkannt.
Vielmehr hatte er auf Bitten Lauterbachs, diese These wissenschaftlich zu untermauern, im Juli ausdrücklich davon abgeraten, eine solche Behauptung aufzustellen. Zunächst hieß es noch zurückhaltend, aber eindeutig, „die Evidenzlage ist bislang nicht klar“.
Auch die auf Long Covid spezialisierte RKI-Fachbereichsleiterin schrieb am 4. Juli 2022: „Ich persönlich würde eher warten, bis die Evidenz etwas härter ist.“ Heute gilt es unter allen Fachleuten als gesichert, daß keine der Corona-Impfungen vor Long Covid schützte.
Lauterbach ging dennoch kurz darauf, am 10. Juli, an die Öffentlichkeit und behauptete das Gegenteil. Auf Twitter (heute X) schrieb er: „Die Gefahr von Long Covid wird mega unterschätzt. Impfungen senken das Risiko bei Infektion deutlich“. Dafür gab es schon damals keine wissenschaftliche Grundlage, und heute steht fest: Das war gelogen.
Nicht viel anders drückte es jetzt der Leiter der Neurologie an der Uniklinik Essen, Professor Christoph Kleinschnitz gegenüber der Welt aus: „Die Warnung vor Long Covid durch Omikron mit der Impfung zu verknüpfen war hanebüchen.“ Kleinschmitz hat zu Long Covid geforscht und Hunderte Patienten behandelt.
Lauterbach ging jedoch noch weiter und merkte offenbar nicht, wie er sich selbst ad absurdum führte. Im Oktober präsentierte er als Kronzeugin für seinen Impfappell die Spiegel-Kolumnistin Margarete Stokowski, die an Long Covid erkrankt war. Allerdings räumte die Journalistin bei dem Termin vor der Bundespressekonferenz ein, mehrfach gegen Corona geimpft zu sein.