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Rettet Querfront den Pluralismus und die Demokratie?

swaine1988
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Autor: Karel Meissner
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2023-07-13, Ansichten 685
Rettet Querfront den Pluralismus und die Demokratie?

Österreich-Aktivist und COMPACT-Autor Martin Sellner hat das neue „Querfront”-Buch von Kleine-Hartlage für Sezession besprochen. Es folgen Auszüge aus der Rezension. Wer bei der aktuellen Querfront-Debatte mitreden möchte, der kommt um das neue Buch von Manfred Kleine-Hartlage gar nicht herum: „Querfront – Die letzte Chance der deutschen Demokratie“. Hier bestellen.

Seit Sonneberg bestimmt „die Vision einer AfD in Regierungsverantwortung (…) zunehmend – ob als Hoffnung oder als Albtraum – die politische Debatte in der Bundesrepublik.“, so Martin Sellner in seiner Rezension zu Kleine-Hartlages „Querfront“. Und weiter: „Ein realistischer Blick auf die Machtoption ist jedoch ernüchternd. Die Politik des Seuchengürtels verschärft sich angesichts der AfD-Erfolge. Noch sind Koalitionen für die Altparteien ,undenkbar‘.

Manfred Kleine Hartlage hat in seinem aktuellen Buch Querfront seine Schlüsse daraus gezogen. Sein Fazit lautet: Ohne eine außersystemische linke Opposition kann das rechte Lager nicht die nötige Masse und Legitimation für einen Systemwechsel aufbauen. Das maximale bundesweite Potential der AfD schätzt Kleine-Hartlage auf rund 30%.“

Dabei verbiete sich „nach Kleine-Hartlages Analyse aber jede Zusammenarbeit mit den Systemparteien. Erstens wollen diese nicht  – und zweitens wäre der Preis dafür die Aufgabe eigener Prinzipien. Seine Vision ist daher die Entstehung einer authentischen, oppositionellen linken Kraft, die mit der AfD zusammenarbeiten könnte. Selbstverständlich fällt hier mehr als einmal der Name Wagenknecht.“

Weltanschauliche Fronten

Querfront“ bleibe jedoch  „nicht bei diesem Planspiel stehen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Klärung weltanschaulicher Fronten.“ Besonders interessant sei „hier seine Einordnung des Faschismus, den er als konservative Entartung und ,rechten Leninismus‘ einordnet: Hier sei die Rechte in einer Überreaktion auf den Marxismus der totalitären Versuchung verfallen, und habe gegen ihre Natur gehandelt.“

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Manfred Kleine -Hartlage, Autor der „Querfront“

Zwar halte Kleine-Hartlage die ideologische Unterscheidung zwischen rechts und links keineswegs für veraltet, deren „Frontstellung hingegen schon“. Weil: Der Unterschied zwischen beiden im Vergleich zu der „Frontstellung zwischen Kartell und Opposition sekundär ist!“

Kleine-Hartlage schlage keine temporäre „Querfront“ vor, sondern „plädiert für eine Rekonstruktion des demokratischen Pluralismus jenseits des ,Kartells’. Die AfD brauche eine weitere außersystemische Oppositionspartei nicht nur für Stimmenmehrheiten. Ein einzelnes politisches Lager könnte das Kartell niemals beerben, da es nicht den Pluralismus der Gesamtgesellschaft abbildet. Eine echte demokratische Wende ist also nach Kleine-Hartlage nur möglich, wenn bereits Ansätze eines neuen Parteiensystems bestehen.

Als letzte Chance der deutschen Demokratie schlägt er (Kleine-Hartlage, Anm.) die Errichtung einer demokratischen Parallelstruktur vor. In ihr sollen weltanschauliche Differenzen weiter ausgetragen werden, während man sich aber auf einige Grundlagen einigt: den Erhalt der Souveränität des Nationalstaats gegen globale Machteliten, den Erhalt des Staatsvolks durch eine realistische Migrationspolitik und das Ende der ausufernden Meinungszensur. Dies führt zu einem ,Burgfrieden‘, dessen ,Agree to disagree’ Basis für diese Variante einer ,Querfront# sein soll.“

Spätestens „seit der Coronakrise herrscht hier eine rege Debatte zwischen Altkommunisten, Neurechten, klassisch Liberalen, traditionalistischen Christen, New Age-Esoterikern und vielen weiteren Strömungen, Nischen und Fraktionen.“

Eine  Querfront bedeute „hier gerade nicht, dass die AfD links, oder eine Wagenknechtpartei rechts würde. Sie besteht in der gemeinsamen Ablehnung der transatlantischen Geopolitik, der antideutschen Identitäts- und Bevölkerungspolitik sowie der antidemokratischen Zensurpolitik des Kartells.
Anders als linke, hochideologische Kräfte sind die Rechten dazu berufen, die Linken zu dieser distanzierten Kooperation gegen das Kartell einzuladen. Kleine-Hartlage sieht im pessimistischen Menschenbild der Rechten sowie ihrer Anerkenntnis der Unvollkommenheit jeder Gesellschaftsform die Basis für Demokratie und Pluralismus.“

Sellners Fazit

Sellner wünscht „Querfront“ „nicht nur rechte, sondern auch zahlreiche linke Leser. Sie sollen vor allem den flammenden Appell Kleine-Hartlages gegen Ende des Buches auf sich wirken lassen:

,Findet ihr es wirklich so viel schlimmer, mit deutschen Patrioten in einen Topf geworfen zu werden, als mit Kriegsverbrechern und Handlangern des US-Imperialismus?‘“ Mittlerweile „gibt es unbestreitbar ein lebendiges Milieu von Anselm Lenz über Daniele Ganser und Hannes Hofbauer bis hin zu Ulrike Guerot, welches solche Worte nicht kalt lassen dürfte. Ob dieses Milieu die Kraft zur Bildung einer Partei in sich trägt, und Kleine-Hartlages Querfrontvision Wirklichkeit werden kann, wird die Zukunft zeigen.“

Wer bei der aktuellen Querfront-Debatte mitreden möchte, der kommt um das neue Buch von Manfred Kleine-Hartlage gar nicht herum: „Querfront – Die letzte Chance der deutschen Demokratie“. Hier bestellen.


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