Massenabwanderung bei der Linkspartei auf Rekordhöhe. Natürlich macht man Sahra Wagenknechts Antikriegsreden dafür verantwortlich. Warum Wagenknecht Recht hat: Unverzichtbares Hintergrundwissen zum Krieg in der Ukraine, knallharte Fakten aus der Geschichte und Gegenwart Russlands sowie Putins Grundsatzrede vor dem Einmarsch im O-Ton finden Sie in COMPACT Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“. Hier mehr erfahren.
In den letzten Jahren war die Linkspartei fast vollständig auf grüner Linie. Selbst im heißen Herst, im Protest gegen das Frieren für Habeck, war ihre Hauptsorge die Abgrenzung gegen „Rechts”. Zur Belohnung sank die Ex-Oppositionspartei in der Wählergunst. Nun folgt plötzlich ein Massenaustritt. Die Pressestelle der Linkspartei klagt im GEZ-Magazin Kontraste:
„Eine solch hohe Zahl der Austritte gab es zu keinem Zeitpunkt zuvor.”
In Zahlen: vom Anfang September bis zum 10. Oktober gab es insgesamt 809 Austritte. Woran das liegt? Angeblich an Sahra Wagenknechts Kritik gegen die Kriegspolitik der Ampelregierung. Tatsächlich spart die Star-Politikerin nicht mit Rundumschlägen gegen kriegsgeile Champagnerlinke. Im neuen Vorwort der Taschenbuchausgabe der „Selbstgerechten” schreibt sie:
„Wenn es eine ,Zeitenwende’ gibt, dann bei der Meinung der Deutschen zum Krieg: Wehrdienstverweigerer kennen plötzlich alle Panzer mit Namen, und grün-linke Milieus werben für ,Opfer’ und Waffenexporte. Nur eines bleibt wie immer: Abweichende Meinungen werden radikal ausgegrenzt.
Kriege werden nicht nur mit Panzern und Raketen geführt, sie brauchen auch emotional eingängige Erzählungen, um die Öffentlichkeit bei der Stange zu halten. Unvergessen der tränenreiche Auftritt der Tochter des kuweitischen Botschafters vor dem amerikanischen Kongress, die zur Einstimmung auf den ersten Irak-Krieg als angebliche Krankenschwester schilderte, wie irakische Soldaten kuweitische Frühchen brutal aus ihren Brutkästen gerissen hätten.”
In ihrer Parlamentsrede am 8. September bezeichnete Wagenknecht die Russland-Sanktion gar als beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten. Nein, Great-Reset-Politik ist mit ihr nicht zu machen. Sowohl der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, sowie der Ex- EU- und Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi bezeichneten Wagenknecht als Grund ihres Austrittes.
Aber die Flucht der Woken enthält auch eine Chance: nämlich die Rückkehr der Linken zu ihrem ursprünglichen Klientel – der Arbeiter und der Unterschicht. Zu einer Politik der sozialen Gerechtigkeit. Man will ja nicht für immer unter 5 Prozent bleiben.
Warum Sahra Wagenknecht Recht hat: Unverzichtbares Hintergrundwissen zum Krieg in der Ukraine, knallharte Fakten aus der Geschichte und Gegenwart Russlands sowie Putins Grundsatzrede vor dem Einmarsch im O-Ton. Mehr dazu erfahren Sie in COMPACT Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“. Hier bestellen.