Kommt bald eine Menschenmenge, die in etwa der Bevölkerungszahl Bayerns entspricht, nach Europa? Das prognostiziert zumindest der Migrationsforscher Gerald Knaus. COMPACT-Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“ ging schon in Druck und wird in einer Woche versendet – jetzt vorbestellen!
Die Flüchtlinge aus der Ukraine sind – im Gegensatz zu den orientalischen Jungmännerscharen der Jahre 2015/16 – echte Kriegsopfer und haben unsere Solidarität verdient. Dennoch stellt sich die Frage, wie die Länder Europas überhaupt auf einer quantitativen Ebene die Herausforderung bewältigen wollen, die sich ihnen nun vermutlich bald stellen werden.
So rechnet der bekannte österreichische Migrationsforscher Gerald Knaus damit, dass zehn Millionen Ukraine-Flüchtlinge nach Europa kommen werden und man liegt sicherlich nicht falsch mit der Annahme, dass ein nicht gerade kleiner Teil dieser Menschen am Ende in Deutschland ankommen wird. Der Schätzung von Knaus liegt der Tschetschenien-Krieg zugrunde, der damit endete, dass am Ende ein Viertel der Bevölkerung das Land verließ. Umgerechnet auf die Ukraine wären das mehr als zehn Millionen Menschen.
Bilder aus der Asylkrise 2015 von der serbisch-ungarischen Grenze. Damals kamen anders als heute fast ausschließlich junge Männer. Foto: Fotosr52 I Shutterstock.com
Aus der Ukraine flüchten derzeit Frauen mit Kindern sowie Alte und Kranke, keine Jungmänner zwischen 20 und 30 mit Markenklamotten und Smartphones, so wie das beim Asyl-Tsunami 2015/16 der Fall war. Doch bei aller Empathie für diese wirklichen Kriegsopfer dürfte sich schon bald die Frage stellen, wie Europa diese Herausforderung bewältigen will. Es geht nicht nur um fehlenden Wohnraum, sondern auch um fehlende Energie – und der Mangel auf diesem Gebiet könnte sich bald noch erheblich ausweiten.
Außerdem wurde schon in der vergangenen Woche deutlich, dass illegale Migranten aus dem afrikanischen und arabischen Raum die echte Not der echten Kriegsflüchtlinge nutzen, um endlich ihr Ziel zu erreichen, nach Mitteleuropa zu kommen.
Ein weiterer Grund also, um die derzeitige Situation nicht noch mit weiteren Strafen und Sanktionen weiter zu eskalieren, sondern eine Verhandlungslösung zu suchen.
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