Ungeimpfte unerwünscht: Ladenbesitzer Wilhelm Schleweis vor seinem Schaufenster in Gelsenkirchen
von Daniel Matissek
Guantanamo-Phantasien eines durchgeknallten Emporkömmlings: Auch Schleswig-Holsteins CDU-Ministerpräsident Daniel Günther wirft beim tagtäglichen „Wer bietet mehr?“, jenem populären Spiel der politischen Selbstradikalisierung, seinen Hut in den Ring – und bringt nun anstelle eines Lockdowns eine Komplettisolation von Ungeimpften ins Spiel. Konkret bedeutet die von ihm geforderte „Kontaktreduzierung auf Null” nichts anderes als ein Hausarrest à la „Wuhan-Style“ bzw. nach nordkoreanischem Vorbild, der dann theoretisch auch mit Polizei- oder Militärgewalt durchzusetzen wäre.
Der so in Kauf genommene Totalausschluss eines Fünftels der Bevölkerung vom öffentlichen Leben scheint für Günther also eine vertretbare Maßnahme zur Eindämmung eines Virus zu sein, das nur maximal 0,3 Prozent der von ihm Infizierten überhaupt ernsthaft gefährlich wird. Jegliche Verhältnismäßigkeit und Zweckrationalität von politischen Forderungen und Handlungen sind endgültig verlorengegangen – von der erschütternden Leichtfertigkeit bei der Zertrümmerung elementarer Grund- und Lebensrechte einmal ganz abgesehen, die sich in diesem Land wieder einmal im Zeichen eines behaupteten höheren Staats- oder Volksschutzinteresses ungehindert austoben darf.
Dass Günther die maximale Minderheitsdiskriminierung durch Wegschließen einem Lockdown für alle vorzieht, ist – immer der Logik folgend, die Ungeimpften seien verantwortlich für die Infektionsdynamik – reiner Opportunismus. Denn sein provinziell geprägtes Bundesland hat bislang die geringste Inzidenz deutschlandweit und gilt insofern derzeit als „Musterschüler”, wie „n-tv“ schreibt.
Natürlich ist besagte, hier zugrunde gelegte Logik schlichtweg falsch – wie sich gerade am Beispiel des Landkreises Schleswig-Flensburg gezeigt hat (übrigens in Günthers Bundesland gelegen!), der sich vergangene Woche den unerhörten Frevel geleistet hatte, die Infektionen zur Abwechslung mal nach Geimpften und Ungeimpften aufzuschlüsseln – mit ganz erstaunlichen, politisch höchst kompromittierenden Ergebnissen, weshalb die Daten auch sofort wieder zensiert wurden. Sie wären andernfalls geeignet gewesen, jedweden Effekt der Impfung zu widerlegen und im Gegenteil die Geimpften einmal mehr als die eigentlichen Treiber dieser sogenannten Pandemie zu identifizieren.
Deshalb ist es natürlich ungleich bequemer, weiter auf die Paria-Gruppe der Ungeimpften einzudreschen – und damit der geimpften Mehrheit weiterhin die Lebenslüge zu ermöglichen, ihr (nun zwar nicht mehr „vollständiger“, dafür aber angeblich „weitgehender“) Schutz erlaube ihnen ein sorgloses 2G-Superspreading, weil es bei ihnen ja angeblich keine schweren Verläufe gäbe (ein Blick auf Israels Kliniken beweist übrigens das Gegenteil).
Nochmals: Wer immer als doppelt Geimpfter heute den politischen Rattenfängern zujubelt und ungeheuerliche Maßnahmen, wie sie Günther hier fordert, gutheißt: Der solle sich darüber im Klaren sein, dass morgen er selbst, erstrecht im Falle einer Impfpflicht mit einhergehender Wegeliminierung der bisherigen Sündenbockgruppe, derselben Apartheid zum Opfer fallen wird. Denn wenn er dann als „noch nicht Geboosterter“ die Rolle der bisherigen Ungeimpften einnimmt, werden ebendiese Maßnahmen auf ihn selbst zurückschlagen.
Auch wenn 100 Prozent geimpft sind, wird das Virus nicht verschwinden, sondern munter weiter zirkulieren – jedenfalls bis Frühjahr, wenn die jährliche Erkältungssaison endet und die Zahlen dann wieder sinken. Auch das wird der Coronastaat wieder seinen Freiheitsbeschränkungen – von Lockdown bis Zwangsimpfung – als Erfolg anrechnen. Bis zum nächsten Winter. Und so weiter, und so fort.
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