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Legal, illegal, scheißegal: Die kriminelle Vergangenheit von Außenminister Heiko Maas

swaine1988
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Autor: Ernst Fleischmann
Quelle: https://www.anonymousnews.org/...
2021-10-27, Ansichten 2093
Legal, illegal, scheißegal: Die kriminelle Vergangenheit von Außenminister Heiko Maas

Kriminell: Heiko Maas hat als Vorsitzender der SPD im Saarland Zehntausende Euro veruntreut

Wenn es darum geht anderen rechtliche Verfehlungen vorzuhalten, dann ist der heutige Außenminister stets zur Stelle. Nur bei Straftaten, die ihn selbst betreffen, gibt sich Heiko Maas ungewohnt wortkarg. Der Grund: Als Vorsitzender der SPD im Saarland veruntreute er über Jahre hinweg Zehntausende Euro Steuergeld für hochkarätige Fußballspiele, die er privat besuchte. Strafrechtlich belangt wurde er dafür nie.

von Ernst Fleischmann

Bis heute ist der deutschen Öffentlichkeit weitestgehend verborgen geblieben, dass gegen Heiko Maas und seine kriminelle Fraktionsbande der Saarland-SPD noch im Jahr 2014 wegen Untreue und Korruption in einem besonders schweren Fall staatsanwaltschaftlich ermittelt wurde. Dem vorausgegangen war eine anonyme Anzeige, die sich auf den Zeitraum zwischen 2004 und 2009 bezog und die Staatsanwaltschaft auf die Spur der korrupten Landespolitiker brachte. Im Saarländischen Rundfunk (SR) räumte Maas daraufhin ein, dass er zwei Mal auf Kosten der Allgemeinheit hochrangige Fußballspiele besucht habe.

So sei er als Oppositionsvorsitzender beim Pokalfinale 19. April 2008 mit der Frauenmannschaft des FC Saarbrücken in Berlin gewesen. Mit seinem Besuch sei er einem Wunsch des damaligen FCS-Präsidenten Horst Hinschberger gefolgt und habe auch am offiziellen Festbankett des DFB teilgenommen. Auch ein Besuch beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Köln im Mai 2008 sei „ein offizieller dienstlicher Termin“ gewesen, so Maas 2014 gegenüber dem Saarländischen Rundfunk. Ausgerechnet bei einem Fußballspiel, in einem voll besetzten Fußballstation in Kaiserslautern, will Maas mit dem damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck Gespräche über mögliche Kooperationsprojekte zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz geführt haben.

80.000 Euro für Reisen mit Fraktions-Fußballmannschaft

Die saarländische SPD-Landtagsfraktion pflegt seit Mitte der 80er Jahre eine eigene Fußballmannschaft, die „Roten Hosen“, die zehn bis 20 Spiele pro Jahr bestreite und nach Angaben SPD Fraktion Saarland, deren Chef Heiko Maas bis zur Berufung zum Bundesjustizminister war, ein „wertvolles Instrument der Öffentlichkeitsarbeit“ sei. „Zu diesen Spielen sind auch immer Abgeordnete und auch andere Politiker mitgereist“, rechtfertigte sich damals die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Petra Berg. Die Partei bezifferte anfangs die Ausgaben für diese Zwecke auf einen „niedrigen fünfstelligen Betrag pro Jahr“. Nach SR-Recherchen waren es tatsächlich allerdings von 2004 bis 2009, also in dem Zeitraum, auf den sich die anonyme Anzeige bezieht, rund 80.000 Euro.

Die „Saarbrücker Zeitung“ berichtete dazu, dass die Vorwürfe auf einen Bericht des Landesrechnungshofs zurück gehen, welcher massive Kritik an den Ausgaben der Fraktion für die „Roten Hosen“ übe. Und auch die Buchführung in der Fraktion stelle sich den Prüfern als „Riesenchaos“ dar, schreibt die Zeitung weiter. Von „finanziellen Ungereimtheiten“ ist die Rede.

Besonders ins Geld gingen jährliche Fahrten zu einem Altherren-Turnier in Höchenschwand im Schwarzwald. In der Summe wurden allein dafür in fünf Jahren 46.000 Euro ausgegeben. Bis zu den Untreue-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen Maas und drei ehemalige Mitarbeiter der Fraktion, will jahrelang niemandem aufgefallen sein, dass von den Unkostenbeiträgen, die Maas angeblich für die Fußballreisen bei seiner Fraktion einsammeln ließ, nur ein verschwindend geringer Bruchteil auf dem Fraktionskonto einging.

“Politischer Dialog” mit Zuschauern

Die SPD- Fraktion im Saarland hatte zunächst umfassende und zeitnahe Aufklärung angekündigt, die Staatsanwaltschaft dann aber wochenlang auf angeforderte Unterlagen warten lassen. Darauf wollte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken offenbar nicht warten. Am 17. Juni 2014 durchsuchten Ermittler schließlich ein Wellnesshotel und eine Reha-Klinik im Schwarzwald. Es geht um Belege und Rechnungen für die Fahrten der saarländischen Fraktionskicker – und längst nicht mehr nur um den Zeitraum 2004 bis 2009. Ein Großteil der Untreuevorwürfe wäre da schon verjährt. In den Fokus rückten deshalb auch die Ausflüge nach 2009.

Bei der letzten Reise nach Höchenschwand im Jahr 2012 trug sich Heiko Maas bereits als saarländischer Wirtschaftsminister ins Goldene Buch der Stadt ein. Das Turnier fiel in diesem Jahr aus, es gab nur ein Freundschaftsspiel, dass die Saarländer 7:1 verloren. Die SPD-Fraktion mühte sich damals, zu erklären, welch wichtige Rolle der Mannschaft im politischen Spiel zukomme, die Truppe werde für “Öffentlichkeitsarbeits- und Repräsentationszwecke” eingesetzt. Die Abgeordneten würden bei Sportfesten und Turnieren stets den “politischen Dialog mit den Anwesenden und Zuschauern” suchen und “über die Arbeit im Parlament” informieren. Auch im Schwarzwald.

Abgeordnete können sich an nichts erinnern

Wer da jedoch alles im Fraktionstrikot auflief, ist bis heute unklar. Auffällig ist: Von den damaligen Abgeordneten können sich die meisten nur daran erinnern, dass sie bei den Fahrten nach Höchenschwand definitiv nicht dabei waren. Aber wer war dann auf Fraktionskosten vor Ort? Auf den Gruppenfotos ist als politisches Gesicht aus dem Saarland oft nur der damalige Fraktionschef Heiko Maas zu erkennen. Auf Nachfrage räumte ein Sprecher der Fraktion ein, dass “nicht ausgeschlossen werden kann, dass aus den Reihen der Abgeordneten bei einzelnen Auftritten in Höchenschwand lediglich der Fraktionsvorsitzende Teammitglied war”. Es sei bei einer solchen Mannschaft aber absolut üblich, dass die Reihen auch mit Nicht-Parteimitgliedern “aus dem Umfeld” aufgefüllt würden.

Bauernopfer hingehangen, Ermittlungen eingestellt

Ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Fraktionsmanager Stefan Pauluhn hat die Staatsanwaltschaft im Mai 2015 eingestellt – gegen Zahlung einer Geldauflage von 10 000 Euro. Hauptverdächtige in dem Fall bleiben Heiko Maas und ein Ex-Buchhalter. Da Maas als Minister Immunität genießt, kann dieser strafrechtlich nicht belangt werden. Zum Bauernopfer hat man daher Maas-Nachfolger Reinhold Jost gemacht, obwohl dieser selbst nie mitgespielt hat. Nach dem Wechsel von Maas nach Berlin lies der 48-jährige saarländische Umweltminister Reinhold Jost sein Zweit-Amt als saarländischer Justizminister ruhen – Fall erledigt.


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Kommentare: 1
1. Anonym
2021-10-27 22:46
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Keiner hat sich gemeldet sol lange er, wie er meinte, an der Macht war! Wartet man heute wieder so lange ab? Mit solchen Enthüllungen oder schiebt man den nun in den Startlöchern stehenden, einschließlich Cum-Scholz, wieder alles in den Hals ? Damit sie sich ein gutes Leben auf Kosten von Menschen machen können, welche für ihren eigenen Lebensunterhalt,täglich schuften müssen! Anlaufstellen für das kriminelle verhalten der Neuen gibt es ja wohl genug!

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