Propaganda: BR-Reporter Alexander von Ammon verharmlost den den Terroranschlag von Würzburg
von Manfred Ulex
Drei Frauen wurden in Würzburg von einem abgelehnten somalischen Asylanten, der seit sechs Jahren subsidiären Schutz genoss, mit etlichen Messerstichen vornehmlich in den Hals brutal ermordet. Außerdem versuchte der Afrikaner, sechs weitere Menschen, zumeist Frauen zu ermorden. Und was sagt der ARD-Reporter vor Ort gut zweieinhalb Stunden nach der Tat?
„Vieles deutet darauf hin, dass es eine private Auseinandersetzung war!“
Sie haben ganz richtig gelesen. Und nein, das ist kein Scherz. Auch keine Satire. Aber machen wir es der Reihe nach. Am Freitag um 17 Uhr hat ein abgelehnter somalischer Asylant, der im Mai 2015 nach Deutschland gekommen war und subsidiären Schutz genoss, in Würzburg drei Frauen brutal erstochen, versuchte sechs weitere Menschen zu töten, die er zum Teil schwer verletzte. Darüber hinaus griff er noch eine zehnte Person an. Ich habe hier Messerattacke in Würzburg: Mindestens drei Tote und etliche schwer Verletzte und hier Würzburger Messermord: Polizei schildert genauen Tathergang ausführlich darüber berichtet.
Zwischen 19:35 Uhr und 19:40 Uhr berichtete die ARD dann folgendes zu diesem unfassbar grausamen Dreifach-Mord und dem sechsfach versuchten Mord. Alexander von Ammon, der seit 2008 beim Bayerischen Rundfunk arbeitet, der also kein Anfänger ist, und der in Würzburg vor Ort war, schildert zunächst einzelne Tathergänge. Dabei wusste er offensichtlich, dass es zu einem schweren Anschlag gekommen war mit mehreren schwer Verletzten und Toten! Er wusste noch nicht die genaue Anzahl, aber gut zweieinhalb Stunden nach dem Verbrechen wusste er zumindest in etwa, was passiert war. Um 19:35 Uhr sagt er sogar: „Es müssen schreckliche Bilder gewesen sein.“ Ammon war also nicht ahnungslos. Er wusste zumindest grob, was passiert war. Ihm war auch schon bekannt, dass es mehr als eine Tote gegeben hat. Auf die Frage des Moderators im ARD-Studio, was genau man denn „über den Mann“ wisse, ob da schon irgendetwas bekannt wäre, antwortet Alexander von Ammon dann folgendes:
„Eins vorweg: Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Terrorattacke. Vieles deutet darauf hin, dass es eine private Auseinandersetzung war.“
Und dann sagt er, dass über „den Mann selber nichts bekannt“ sei, obschon er zuvor angegeben hatte, dass er mehrere Videoaufnahmen gesehen habe. Und auf denen war deutlich zu sehen, dass es sich um einen Schwarzen handelt. „Ich weiß weder das Alter noch die Herkunft“, sagt unser ehrenwerter Herr Ammon. Aber eines weiß er doch: „Ich weiß, dass es ein Mann war.“ Aber woher weiß er das denn? Das verrät er uns sofort: „Das war auf den Videos eindeutig zu erkennen.“
Ist er nicht grandios, der von uns allen nicht ganz freiwillig bezahlte Herr Ammon. Wie er das sofort erkannt hat, dass es ein Mann ist. Die Hautfarbe freilich konnte er nicht erkennen. Das Geschlecht sieht er sofort, die Hautfarbe aber gar nicht. Nun gut. So und wenn Sie nun denken, das wäre alles nicht mehr zu toppen, muss ich Ihnen sagen, nein, es kommt noch härter. Denn jetzt um 19:38 Uhr sagt er auf die Frage, ob ein Amoklauf ausgeschlossen werden könne:
„Die Frage ist, was wir unter Amoklauf verstehen.“
Und jetzt bitte gut festhalten, ich zitiere weiter wörtlich:
„Zunächst einmal scheint es eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personen gewesen zu sein – nämlich dem Täter mit seinem Messer und einer Frau, die er offenbar auch schwer verletzt hat. Im Anschluss war es dann so, dass die Passanten auf ihn eingestürmt sind, es natürlich weitere Auseinandersetzungen hier vor Ort gab.“
Dann sagt Ammon, dass er nicht erkennen könne, dass es sich um einen Amoklauf gehandelt habe und ganz wichtig, das betont er jetzt nochmals:
„Und wie gesagt, es gibt auch keinerlei Hinweise auf eine Terrorattacke“.
Also verstehen Sie die ARD-Leseart dieser Tat respektive die Lesart von Alexander von Ammon, der seit 2008 für den BR arbeitet, die hier suggeriert wird? Es kam zwischen dem Täter und einer Frau zu einer „privaten Auseinandersetzung“. Vielleicht hat die Frau den armen Mann beleidigt oder irgendwie in seinen Gefühlen verletzt. Wer weiß? Wäre möglich, kann man aber noch nicht sagen. Dann habe der Mann zugestochen und die Frau verletzt. Und dann sind Passanten auf ihn losgegangen und nun ist die ganze Situation eskaliert. Ja genau, so könnte es gewesen sein. Es war eine „private Auseinandersetzung“ zwischen „einem Mann“ und einer Frau, die damit endete, dass der Mann zu einem Messer griff und auf die Frau einstach. Und weil dann andere auf den Mann losgingen, ist das Ganze eskaliert und hat er dann nochmals zugestochen, weil die mit Gegenständen auf ihn los sind und auf ihn eingeschlagen haben, mit Stöcken, Stühlen und Stangen.
So etwa hat Alexander von Ammon sich das um 19:37 Uhr, gut zweieinhalb Stunden nach der Tat, vorgestellt und so hat er es dann auch in der ARD einem Millionenpublikum erstmal geschildert. Natürlich alles nur vorerst. Die 49-jährige Frau, die im Woolworth völlig unvermittelt mit etlichen Stichen in den Hals und sonst wohin angegriffen und schließlich getötet wurde, die hatte eine private Auseinandersetzung mit „dem Mann“. Wer weiß, vielleicht hatte die 73-Jährige, die 13 mal in den Rücken und in den Hals gestochen wurde, auch eine private Auseinandersetzung mit „dem Mann“. Die Frau, die sich schützend vor ihre Tochter stellte und die „der Mann“ ebenfalls umbrachte, hatte auch eine „private Auseinandersetzung“. Und anschließend ihre Tochter, die er dann auch noch lebensgefährlich verletzte, ebenfalls.
Alle hatten sie eine „private Auseinandersetzung“. Eine Amoktat? Nee, glaube ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen. Und überhaupt: Was heißt denn Amoktat? – Ein Terrorakt? Nein, auf keinen Fall! Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Einfach mehrere „private Auseinandersetzungen“, die dann halt eskalierten, nachdem mehrere Personen, bewaffnet mit Stöcken, Stühlen und Stangen, auf „den Mann“ losgingen. Nicht schön natürlich, aber mein Gott, kommt halt vor.