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Echte Querfront: Fast 40 Prozent der Querdenker wählten Grüne oder LINKE

swaine1988
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Autor: Sven Reuth
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2020-12-07, Ansichten 870
Echte Querfront: Fast 40 Prozent der Querdenker wählten Grüne oder LINKE

In den etablierten Medien werden die Querdenker gerne als besonders gut getarnte rechtsextremistische U-Boote dargestellt. Eine Studie der Universität Basel zeigt nun, dass dieses Klischee eine reine Presselüge ist und sehr viele Teilnehmer der Querdenker-Demos noch bei der letzten Bundestagswahl 2017 für linke Parteien gestimmt haben. Die Umfrage zeigt außerdem, welche Wählerpotentiale die AfD durch den Meuthen-Kurs verschenkt. Wie pluralistisch die Querdenker-Bewegung schon seit ihren Anfängen wirklich ist, das können Sie in unserer Septemberausgabe mit dem Titelthema Querdenker. Stürzt die Freiheitsbewegung die Corona-Diktatur? lesen. HIER bestellen!

 Die Querdenker alles verkappte Neonazis? So wollen es Medien und Politik liebend gerne darstellen, aber so ist es nicht. Das ist jedenfalls das ganz eindeutige Resultat einer Studie der Universität Basel, deren Ergebnisse nun in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurden.

21 Prozent wählten grün, 17 Prozent rot

Demnach haben bei der vergangenen Bundestagswahl noch 21 Prozent der heutigen Teilnehmer der Querdenker-Demos die Grünen gewählt, zweistärkste Partei waren die LINKEN mit immerhin noch 17 Prozent. Erst auf dem dritten Platz folgt die AfD mit 14 Prozent. Die Studie entstand auf der Grundlage der Auswertung von mehr als 1.100 Fragebögen, die an die Mitglieder von Querdenker-Gruppen in dem sozialen Netzwerk Telegram geschickt worden waren. Übrigens, sofern Sie es nicht schon längst gemacht haben: Abonnieren Sie unbedingt den Telegram-Kanal von COMPACT unter  https://t.me/CompactMagazin.

Die Studie wies auch einen hohen Bildungsgrad der Teilnehmer an den Querdenken-Demos aus, 31 Prozent haben demnach Abitur, 34 Prozent einen Studienabschluss, der Anteil Selbstständiger sei deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung. „Es ist eine Bewegung, die mehr von links kommt, aber stärker nach rechts geht, sie ist jedoch enorm widersprüchlich“, so das Fazit von Studienleiter Oliver Nachtwey.

Meuthen lässt Riesenchance für AfD liegen

Die Resultate zeigen aber auch noch etwas anderes, nämlich das enorme Wählerpotential, das aus AfD-Sicht bei den Querdenker-Demos zu holen ist. 30 Prozent von ihnen wollen nämlich der AfD bei der kommenden Bundestagswahl ihre Stimme geben, das ist eine glatte Verdoppelung im Vergleich zu dem Wert des Jahres 2017. Fataler und destruktiver könnte die völlig anlasslose Wählerbeschimpfung des AfD-Chefs Jörg Meuthen, der auf dem letzten AfD-Bundesparteitag in Kalkar die Querdenker als Personen, „die nicht einmal geradeaus denken“ können, beschimpft hatte, also gar nicht mehr sein. Meuthen beleidigt damit zielgenau exakt jene Wählergruppe, bei denen aus Sicht der Demoskopen derzeit am meisten für die AfD zu holen ist – so verrückt wäre wohl nicht einmal ein Politiker der etablierten Parteien.

In vielem kann man die Querdenker ja sogar als legitime Erben der Ur-Grünen der frühen achtziger Jahre sehen, die um Herbert Gruhl, Baldur Springmann und Rudolf Bahro ja noch einen radikal-ökologischen, patriotischen und fundamental-oppositionellen Flügel hatten, der dann allerdings sehr schnell entmachtet wurde.

Stärkeres Vertrauen in Gefühle als Institutionen

In seinem Artikel „Revolution der Herzen“ bemerkte COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer in der Septemberausgabe von COMPACT dazu:


„Die Regenbogenfahne tauchte, schon in den 1970ern, bei den Anti-AKW-Demonstrationen auf, bevor sie dann Jahre später von der Multikulti- und Homoszene entführt wurde. Die Atomgegner in Whyl, Brokdorf und Gorleben waren in ihren Anfängen, wie auch die Grünen, eine mit den aktuellen Querdenkern durchaus vergleichbare Mischung: erzkonservative Bauern am Kaiserstuhl und im Wendland, dazu die Fischer an der Unterelbe, verbanden sich mit maoistischen K-Grüpplern, die in der Diktion des Großen Vorsitzenden «dem Volke dienen» wollten – von Antideutschen war damals keine Spur. Dass sich gerade die Landbevölkerung des Regenbogensymbols erinnerte, hat einen historischen Grund: In den Bauernkriegen des frühen 16. Jahrhunderts tauchte es zum ersten Mal auf. Es war der Reformator Thomas Müntzer, der ein solches Banner 1525 vor seiner Kirche im thüringischen Mühlhausen entrollte, um anschließend mit 2.000 Gefährten zur Unterstützung der Bauern in den Kampf gegen die Fürsten zu ziehen.“ (den ganzen Text können Sie in der Septemberausgabe von COMPACT lesen, HIER bestellen!)

Auch die Studie der Universität Basel belegt, dass 41 der Befragten ihren „Gefühlen mehr als Institutionen und Experten“ vertrauen, stark vorhanden sei der Wunsch, Schulmedizin und alternative Heilmethoden gleichzubehandeln, verbreitet sei auch der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Körpers und das Verlangen nach „spirituellem Denken“. Gute Voraussetzungen also, um auf dieser Grundlage eine Annährung von undogmatischen Rechten und undogmatischen Linken voranzutreiben!

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