WhatsApp sperrt jetzt im großen Stil Nutzerkonten.
Während manche der veröffentlichten Regeln unter zivilisierten Menschen als selbstverständlich gelten sind andere beinharte und brutale Zensur. Bedenkt man, dass manche Mitbürger all ihre Kontakte und Kommunikation über WhatsApp abwickeln, ist das starker Tobak. So gelingt es den Regierenden aber auch den Linksextremen dieser Welt, Zensur vorbei an jeder demokratischen Gerichtsbarkeit an Privatunternehmen auszulagern. Whatsapp verkündete bereits im Vorjahr, jedes Monat zwei Millionen Konten zu sperren, um „Fake News“ einzudämmen. Aktuell wurde auch eine „Faktenchecker“- Funktionalität integriert.
Diese Gründe können zur kompletten Kontensperre führen:
Dabei gibt WhatsApp vor, den Gesprächsverlauf zwischen Benutzern nicht mitlesen zu können. Deshalb ist der Internetdienst auf Denunziation angewiesen. Dieses Konzept kennt man ja auch von Facebook. Beispielsweise möchte eine linksextreme Gruppierung nicht, dass Nachrichten über die Kriminalität von so genannten Flüchtlingen verbreitet werden.
Dann wird ein solcher Inhalt so lange gemeldet, bis Facebook automatisch oder durch das Eingreifen oft fremdsprachiger Zensurmitarbeiter löscht, abmahnt oder sperrt. Als Begründung wurden früher schwammig die „Gemeinschaftsstandards“ genannt, heute wird mit „Hassnachricht“ oder dergleichen auch nicht wesentlich mehr präzisiert. Ein Einspruch ist so gut wie sinnlos, eine persönliche Rechtfertigung oder Kommunikation mit der Zensurabteilung nicht möglich.
Diese Praxis wird nun auch bei WhatsApp eingeführt. Wer es noch nicht gewusst haben sollte, der Dienst wurde 2014 von Facebook gekauft. Jeder WhatsApp-Nutzer, der irgendwann einmal eine Nachricht von jemandem bekommen hat – oder schlimmer – sich in derselben Gruppe befindet – kann diese Nachrichten melden.
Die Zensurabteilung kann dann nach völliger Willkür und ohne Möglichkeit einer zweiten Instanz oder rechtsstaatlicher Prozesse die Sperre über einen Nutzer verhängen. Das Risiko, irgendwann einmal eine Nachricht, ein Bild oder einen Text in eine Gruppe gepostet zu haben, die von diesen gesichtslosen Zensoren als anstößig angesehen werden, liegt für nahezu jeden WhatsApp-Nutzer bei 100 Prozent.
Dabei gibt es nicht nur politische Gründe, Streits zwischen Freunden, Neider oder gar der ehemalige Partner können somit zur Löschung führen. Dabei werden sicherlich auch alte Nachrichten herangezogen, die bekanntlich vom Anwender auf WhatsApp nicht selbst gelöscht werden können. Auch auf Facebook gibt es in die Tausende gehende Meldungen, dass Anwender wegen Postings vor vielen Jahren gesperrt wurden.
Die Begründung „Fake News“ ist hier wie dort natürlich eine unspezifische, globale Schutzbehauptung für alle Zensur- und Löschaktivitäten gegen all jene, die dem Mainstream nicht kritiklos zustimmen. Tendenziöse Journalisten und Medien teilten schon zu Jahresanfang mit, WhatsApp wäre die größte Fakenews-Schleuder. Damit sind sie zustimmende Beitragstäter für die Zensur privater Kommunikation.
Die einzige Chance, diesem Schicksal zu entgehen, ist die Flucht in andere soziale Dienste. Als sehr hilfreich hat sich hier der inzwischen von 400 Millionen Nutzern verwendete Dienst Telegram erwiesen. Dieser gilt zwar nicht als abhörsicher, die Entwickler unter privater Führung des Russen Pavel Durov haben sich bislang aber keinen Zensurbestrebungen unterworfen. Telegram funktioniert in der Handhabung sehr ähnlich wie WhatsApp und bietet viele nützliche wie auch unterhaltsame Features.
Während der Massenmigration ab 2014 wurde auch der Nachrichtendienst Signal bekannt, über den so gut wie alle so genannten Flüchtlinge kommunizierten, weil man seiner Verschlüsselung in Verbindung mit einer unkomplizierten Anwendung am meisten vertraute. Sehr nützlich sind auch die „selbstzerstörenden“ Chats, die Nachrichten nach einem einstellbaren Zeitraum vernichten.
Dementsprechend schauen sowohl Spione als auch Behörden nach diesem Zeitraum durch die Finger, belastendes Altmaterial wird nicht aufbewahrt. Signal nutzt Open Source Software und lebt zu großen Teilen von einer Spende von 50 Millionen US-Dollar des WhatsApp-Gründers Brian Acton.