Allerdings riet Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) den Erstklässlern und ihren Eltern trotz Einschulung in Corona-Zeiten zur Gelassenheit.
„Wenn die Eltern die Ruhe nicht bewahren, überträgt sich das auch auf die Kinder“, sagte Lorz.
Hessen bleibt zwar vorerst bei seiner Linie, für die Klassenzimmer keine Maskenpflicht anzuordnen - allerdings muss generell auf dem Schulgelände bis zum Betreten des Klassenraums ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Abstandsregel und Maskenpflicht im Klassenraum sind auch in Rheinland-Pfalz für den Unterricht zunächst aufgehoben. Ebenso im Saarland ist eine Mund-Nasen-Bedeckung nur auf Fluren und Gängen sowie in den Toilettenräumen der Schulgebäude Pflicht.
Bereits begonnen hat das neue Schuljahr in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. An den Schulen in NRW etwa gilt eine weitgehende Maskenpflicht auch im Unterricht. Ausgenommen sind nur Grundschulen. Die Regelung läuft zunächst bis zum 31. August.
Nach Ansicht der Grünen-Chefin Annalena Baerbock sollten alle Lehrer und Erzieher nach dem Urlaub auf Coronavirus getestet werden.
„Testangebote gibt es ja mittlerweile in vielen Bundesländern - allerdings freiwillig und stichprobenartig. Die ersten Ausfälle von Schulen und Kitas nach den Sommerferien zeigen aus meiner Sicht, dass jede Lehrerin und jeder Erzieher, die aus dem Urlaub kommen, erstmal getestet werden sollten“, sagte Baerbock gegenüber den Medien.
Nach Wochen des Heimunterrichts und der Ferien ist der Start des vollen Präsenzunterrichts problematisch vor allem für Lehrer aus Risikogruppen. Darum sprach sich die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dafür aus, sie keinen unzumutbaren Belastungen auszusetzen.
„Wir brauchen die Kompetenz aller Lehrerinnen und Lehrer. Dabei müssen wir sicherstellen, dass die Arbeit für sie nicht zu einem persönlichen Risiko wird“, betonte Karliczek.
ac/mt/dpa