Tatort: Linienbus in Obergünzburg
von Johannes Daniels
Am Montag um 13.10 Uhr stach der 37-jährige heißblütige Strenggläubige im Bus in der Kemptener Straße plötzlich kaltblütig auf die 27-jährige Frau ein. Der vom Busfahrer sofort alarmierte Notarzt leitete eine Reanimation ein, die Frau erlag trotz aller ärztlichen Bemühungen am Nachmittag im Klinikum den ihr zugefügten schweren Verletzungen.
Nach Zeugenangaben flüchtete der geflüchtete Afghane unmittelbar nach der Tat zu Fuß aus dem Bus. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit zahlreichen Einsatzkräften führte zur vorläufigen Festnahme des 37-jährigen Merkel- und Messergastes. Das Opfer und der asylsuchende Mörder lebten im Ostallgäu von einander getrennt.
Der Täter ist der Polizei bereits aus dem November 2019 hinlänglich bekannt, als es bereits zu einem schweren Übergriff gegenüber seiner getrennt lebenden Frau kam. Neben drei Rettungswagen war auch noch der Rettungshubschrauber sowie zwei Notärzte und der Einsatzleiter Rettungsdienst im Einsatz, die Kosten hierfür trägt der Steuerpflichtige.
Der Busfahrer des Linienbusses und die weiteren Fahrgäste aller Altersgruppen werden derzeit noch „psychosozial“ durch Angehörige des Kriseninterventionsteams (KIT) betreut. Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Kempten befand sich ebenfalls am Tatort. Die Kemptener Straße wurde für den Zeitraum der Spurensicherung gesperrt. Eine Obduktion der „Geschädigten“ ist noch für den Montagabend geplant, der Täter wird im Laufe des Dienstages auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt.
WICHTIG: Die Polizei bittet darum, dass Eltern, deren Kinder betreut werden müssen, sich bei der Polizei im Allgäu zu melden. Telefon: (0831) 9909-1401. Claudia Roth (Grüne): „Gewalt ist immer auch ein Hilferuf“ (bei Maischberger, Talk-Show; ARD). Claudia Roth stammt übrigens aus dem allgäu-schwäbischen Krumbach, nicht weit von Obergünzburg entfernt.