Trump kündigte an, die Anzahl der in Deutschland stationierten US-Soldaten von gut 34.500 US-Soldaten auf 25.000 zu reduzieren.
Trump und sein bisheriger Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hatten im vergangenen Jahr ebenfalls mit einem Abzug gedroht. Begründet wurde das auch mit den deutschen Militärausgaben, die trotz Erhöhung noch weit unter dem Nato-Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen würden.
Die Pläne der USA für einen Abzug waren laut Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in der US-Regierung nicht optimal abgestimmt. „Also da scheint es noch viel Gesprächsbedarf innerhalb der amerikanischen Regierung zu geben”, sagte Maas am Montag im ZDF-Morgenmagazin.
Republikanische Abgeordnete in den USA haben inzwischen ihre Sorge über einen möglichen Teilabzug ausgedrückt. „Wir glauben, dass solche Schritte die nationale Sicherheit der USA erheblich schädigen und die Position Russlands zu unserem Nachteil stärken würden“, heißt es in einem Brief an Trump, den mehr als 20 Republikaner des Militärausschusses im Abgeordnetenhaus unterzeichneten.
Man glaube zwar, dass Nato-Verbündete wie Deutschland mehr zur gemeinsamen Verteidigung beitragen sollten, doch die Reduzierung der US-Soldaten in Europa könne zu „weiteren Aggressionen“ aus Moskau führen. Aus Sicht der Abgeordneten würde dies auch logistische Probleme mit sich bringen. Über Deutschland werden Truppen zu amerikanischen Militärstützpunkten in der ganzen Welt verlegt.
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