Nur Verschwörungstheoretiker glauben, dass diese vier Jungs nicht alle am 1. Januar 2005 geboren sind.
von Max Erdinger
Deutschland, das Land, das einst für seine Ordnungsliebe, Gründlichkeit und seine bürokratische Akuratesse nicht nur bekannt, sondern global berüchtigt war, ist zum Deppenstaat mutiert, der sich sehenden Auges ausnutzen, verhöhnen und verspotten lässt. „Immer wenn der deutsche Staat es nicht besser weiß, trägt er den 1. Januar als Geburtsdatum für einen Zuwanderer ein“, schreibt die „Welt„. Wie „normal“ dieser groteske Zustand inzwischen ist, zeigte zuletzt die Aufnahme der 47 angeblich „minderjährigen“ Flüchtlinge, die aus Griechenland eingeflogen wurden. 13 von ihnen, na sowas, sollen ebenfalls am 1. Januar das Licht der Welt erblickt haben.
Während hier heimische Bürger im eigenen Land mit Steuernummer, Sozialversicherungsnummer, Personalausweis, Meldeadresse und weiteren Dokumenten und Datensätzen erfasst und registriert werden und für sie ein Dickicht an Gesetzen und Regeln gilt, drückt der Staat bei Hergelaufenen nicht nur alle Augen zu, sondern ermuntert Migranten geradezu dazu, persönliche Angaben und Biographien zu fabrizieren. Märchen werden gerne geglaubt – wie die inzwischen zahllosen Beispiele grotesk „verschätzter“ Altersangaben vieler später strafrechtlich in Erscheinung getretener „Flüchtlinge“ belegen, oder auch die Tatsache, dass die Opfer von islamistischem Terror oder Kriegsverbrechen ihre Peiniger hier plötzlich unter den „Schutzsuchenden“ wiederentdeckten.
Die Hälfte der über 416.000 „Neujahrskinder“ im Land sind übrigens 2015 und 2016 hereingestömt, in der von Angela Merkel losgetretenen Willkommenswelle. Der überwiegende Rest kam erst seitdem nach Deutschland. Dass diese unmöglichen Zustände überhaupt ans Licht kamen, war wieder einmal der AfD zu verdanken – deren Bundestagsabgeordneter René Springer hatte eine entsprechende Anfrage bei der Bundesregierung gestellt. Von anderen Oppositionsparteien ist diese Art kritischer Regierungsüberwachung nicht mehr zu erwarten.
Gegenüber der „Welt“ erklärt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die erstaunliche Häufung des angeblichen Geburtsdatums 1. Januar wie folgt: „Die Erfassung von Personendaten sieht hinsichtlich des Geburtsdatums zwingend die Angaben zu einem genauen Geburtstag vor. Bei ungesicherten Angaben zum Geburtstag ist es grundsätzliche Praxis, das Geburtsdatum auf den 01.01. des Geburtsjahres festzulegen; nicht in allen Ländern und Kulturen werden Geburtsdaten auf den Tag und Monat genau registriert.“ Und aus Horst Seehofers Innenministerium kommt folgende Ergänzung: „Das Datum 1. Januar wird erfasst, wenn Asylsuchende keinen Pass oder sonstige Identitätspapiere vorweisen können und lediglich ihr Geburtsjahr, jedoch nicht den genauen Tag oder Monat kennen.“
Dass der Grund für das Fehlen von Identitätsnachweisen ebenso wie von nachprüfbaren Fakten zur individuellen Geschichte (und damit zu den angeblichen Fluchtgründen) bei den Zuwanderern selbst liegt, welche tricksen und Auskünfte verweigern, ihre Pässe wegwerfen und so als „unbeschriebenes Blatt“ hier eine neue Identität erhalten, kommt der ideologiegetränkten deutschen Politik nicht in den Sinn. Genausowenig den aufs Wegschauen, aufs „Fünf-Gradesein-Lassen“ (freilich nur bei Nichtdeutschen!) getrimmten Behörden.
Unterstützung erfährt diese bodenlose Praxis, die von systemischer Dauerverarschung zeugt, von den Befürwortern der ungezügelten und ungebremsten Einwanderung und Islam-Lobbyisten: Die Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter etwa sieht die Ursachen für das Phänomen der wundersamen Neujahrsgeburtstagskinder in „generellen Bürokratiemängeln“; vor allem in Afghanistan fände „in ländlichen Gebieten einiger Staaten keine Erfassung“ statt, „wenn die Frauen zu Hause entbinden und den Aufwand einer offiziellen Anmeldung der Neugeborenen scheuen“, zitiert sie die „Welt“.
Und die Soziologin Necla Kelek glaubt in absichtsvoll geheuchelter Naivität ernsthaft, daran, dass „tatsächlich sehr viele Menschen aus dem Orient wie Afghanen oder Syrer ihr Geburtsdatum nicht kennen“ – denn: „In der traditionellen islamischen Kultur wird das Individuum nicht gefeiert, der Einzelne dient der Großfamilie“. Hier bettelt der akademische Background förmlich darum, sich selbst für dumm verkaufen zu dürfen.