Zwar heißt es immer, besonders ältere Menschen seien gefährdet, dass eine Erkrankung durch Corona einen schweren Verlauf nehmen könnte, doch auch bei chronischen Entzündungen wird der Virus zum tödlichen Risiko. Denn bei entzündlichen Prozessen hat unser Immunsystem Schwerstarbeit zu leisten und ist entsprechend geschwächt. Es gibt über 300 Formen von Rheuma, manche gelten als unheilbar, insbesondere auf Arthritis soll das zutreffen. Dass man mit natürlichen Maßnahmen eine starke Linderung erreichen kann, zeigen inzwischen mehrere Studien. Dass man damit automatisch das Risiko senkt, bei anderen Infektionen – wie durch Corona – in eine lebensbedrohliche Situation zu geraten, ist gerade in diesen Tagen wichtig.
Zwar können sich die Symptome ähneln, doch die Ursachen sind völlig unterschiedlich. Die sogenannte Rheumatoide Arthritis ist eine von 300 Formen von Rheuma. Während die Arthrose als Folge von jahrelanger Über- oder Fehlbelastung von Gelenken auftreten kann, ist Arthritis eine Entzündung des Gelenks, verursacht durch Bakterien oder andere Krankheitserreger oder als Folge einer Autoimmunerkrankung. Insofern gehören viele Formen von Rheuma zu den Erkrankungen mit chronischen Entzündungen.
Je nachdem welche Quelle man befragt, so leiden zwischen 1,5 und 6,5 Mio Erwachsene und ungefähr 20.000 Kinder in Deutschland unter entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Sie äußern sich mit Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Häufig treten sie schubweise auf. Es kann also auch Zeiten geben, in denen man keinerlei Anzeichen spürt. Kommt der Schub, machen sich die Symptome mit voller Wucht bemerkbar.
Rheuma gilt wie die rheumatoide Arthritis als unheilbar und nur mit Medikamenten therapierbar, doch ist dies die Sicht der Schulmedizin. Mit ganzheitlichen Maßnahmen konnten gerade in den letzten Jahren erstaunliche Resultate erzielen. Diese machen den Betroffenen sogar Hoffnung. Zum einen, dass man die Krankheit damit oft sehr gut unter Kontrolle halten kann, zum anderen, dass sie manchmal sogar auch ganz verschwindet.
Wichtig für einen erfolgreichen Ansatz, ist, dass die ersten Symptome möglichst frühzeitig richtig gedeutet werden. Denn entzündliche Prozesse in unserem Körper richten überall wo sie auftreten große Schäden an.
Die allerersten Anzeichen einer Arthritis erkennen
Je früher man mit einer Therapie beginnt, umso höher sind die Chancen, dass man bleibenden Gelenk- und Knochenschäden und somit dauerhaften Versteifungen, Deformationen und Fehlstellungen der Gelenke vorbeugen kann. Auch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man die beschwerdefreien Phasen immer weiter ausdehnen kann. Drängt man die Entzündungen zurück, kann sich auch das Immunsystem wieder erholen und stärken. Gerade in Zeiten von Grippewellen oder wie jetzt beim neuartigen Coronavirus besonders wichtig.
Alarmzeichen 1
Alarmzeichen 2
Auch könnte man öfter leichtes Fieber bekommen. Etwa mit dem Gefühl gerade irgendetwas „auszubrüten“. Sollte jetzt auch noch eine unerklärliche Gewichtsabnahme hinzukommen, weil man wegen Appetitlosigkeit weniger isst, dürften die Alarmglocken zu schrillen beginnen.
Alarmzeichen 3
Wenn Sie bereits schon seit geraumer Zeit eine gewisse Steifheit verspüren, als ob Sie einen „Stock verschluckt“ hätten und z. B. einige Ihrer Finger spannen und dieses Gefühl tagelang anhält, könnte es Sie erwischt haben. Rheuma! Eventuell könnte es sich um eine frühe Arthritis handeln. Bei Beschwerden in den Gelenken treten diese meist auf beiden Seiten, beide Hände oder Füße, gleichzeitig auf
Alarmzeichen 4
Manchmal kommt eine Druckempfindlichkeit an den kleinen Gelenken wie Finger oder Zehen hinzu.
Was tun?
Wenn Sie die ersten Anzeichen einer Arthritis bei sich erkennen, ist es höchste Zeit. So können Sie die Krankheit schon im Ansatz stoppen, Schäden vermeiden helfen. Studien zeigen, dass es sich lohnt. Oft ist Übergewicht abzubauen, auch mit dem Rauchen sollte man aufhören, was eine weitere Studie zeigte.
Egal ob man Arthrose zu den rheumatischen Erkrankungen zählt oder nicht, beides sind Erkrankungen, wo die Gelenke allmählich zerstört werden.
Für viele Ärzte war es oft unerklärlich, warum es auch die junge Altersgruppe trifft. Bis sich durch mehrere Studien herausstellte, dass hier häufig eine Autoimmunerkrankung zu verzeichnen ist und diese eine Spätfolge von Antibiotika-Therapien in der frühen Kindheit sein kann, so die Studie aus dem Jahre 2015. Diese Studie zeigte, dass, wenn Kinder häufig Antibiotika bekommen, das Risiko an Kinder-Rheuma zu erkranken, steigt.
Darmsanierung
Wir wissen, dass Antibiotika die Darmflora angreifen, sozusagen alle, auch die nützlichen Bakterien vernichten. Diese Schädigungen der Darmflora scheinen bei Kindern besonders fatale Auswirkungen zu haben. Klar, unser größtes Immunorgan wird nachhaltig geschädigt und so sind Infektionen leichter möglich. In günstigen Fällen kann sich die Darmflora auch wieder erholen. Doch auch dafür braucht sie oft Monate. Bei Kindern scheint die Darmflora für eine Erholung zu wenig Zeit zu bekommen und die Schäden können sich verfestigen. Immer mehr Ärzte empfehlen mit der Verschreibung von Antibiotika auch gleichzeitig Mittel zur Darmsanierung. Besser wäre es, auf Antibiotika, insbesondere im Kindesalter verzichten zu können.
Bei beginnenden Anzeichen von Arthritis oder entzündlichem Rheuma sollte eine Darmsanierung immer ein erstes Mittel der Wahl sein. Eine gesunde Darmflora lässt unseren Darm einen guten Job machen! Warum ihn nicht dabei unterstützen?
Diagnose auf chronisch-entzündliches Rheuma nicht eindeutig möglich
Da Röntgenaufnahmen erst im fortgeschrittenen Stadium Veränderungen, d. h. Schädigungen ausweisen können, sind diese eher bei der Früherkennung unbrauchbar. Eher könnte eine Blutuntersuchung Resultate bringen. Hier achtet man auf die unspezifischen Entzündungszeichen (Blutsenkung, CRP-Wert, Anämie). Nach dem sogenannten Rheumafaktor zu suchen, wird oft als nächstes empfohlen. Jedoch kann dieser auch zu Fehldiagnosen führen. Diese speziellen Antikörper sind bei 75 Prozent der Arthritis-Patienten vorhanden, können aber auch bei völlig gesunden Menschen nachgewiesen werden.
Auch die Suche nach weiteren Antikörpern bringt nicht den möglichen Erfolg: Nachweis von Anti-Citrullin-Antikörpern (50%) und den antinukleären Antikörpern (ANA) (30%). Obwohl alle diese Diagnosen nicht eindeutig sind, werden Betroffene oft mit der niederschmetternden Diagnose – unheilbare Arthritis – konfrontiert.
Denn in Wirklichkeit besteht auch bei solchen Symptomen die Hoffnung, nicht daran erkrankt zu sein.
Werden Sie aktiv!
In Sachen entzündliches Rheuma wissen Sie jetzt um die Unsicherheit von Diagnosen. Statt sich durch eine solche Diagnose aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen, nehmen Sie Ihre Gesundheit doch in die eigene Hand. Selbst, wenn die Diagnose Ihres Arztes für Sie plausibel klingt, müssen Sie noch lange nicht an die Unheilbarkeit glauben. Es mehren sich nämlich die Nachrichten, dass man sogar (wieder) zu einem schmerzfreien Zustand gelangen kann. Die klassische Behandlung der Schulmedizin rückt oft nur den Symptomen zu Leibe und weist hohe Nebenwirkungen auf: Schmerzmittel, sogenannte NASR, Kortison, Chemotherapie oder Biologika.
Nur letztere die sogenannten biologischen Medikamente versprechen einen neuen Ansatz. Hierbei handelt es sich um sehr neue Arzneien aus dem Genlabor. Jedoch fehlen bei diesen Therapeutika noch die Langzeiterfahrungen.
Maßnahmen mit hohem Erfolgsfaktor
Offensichtlich spielt neben einem kranken Darm auch unsere Lebens- und Ernährungsweise eine ganz entscheidende Rolle. Weniger entscheidend ist die erbliche Disposition, wie Studien bei eineiigen Zwillingen mehrfach nachgewiesen haben. Es läuft darauf hinaus, das Immunsystem (wieder) zu stärken.
Vitamin D
Dass ein Vitamin-D-Mangel häufig bei chronischen Erkrankungen beobachtet wird, ist schon vielfach thematisiert worden. Neuere Studien haben jetzt gezeigt, dass eine zusätzliche Gabe von Vitamin D, insbesondere bei Rheumatikern zu einer Besserung der Beschwerden führt. Es empfiehlt sich also den Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen. Wohlwissend, dass die alleinige Gabe von Vitamin D nicht zum Erfolg führt. Denn Vitamin D braucht zur Aktivierung unbedingt genügend Magnesium. Ein Magnesiummangel kann also hier bremsen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Bestimmte Nahrungsmittel können einen rheumatischen Schub auslösen. Diese gilt es finden und zukünftig wegzulassen. Beziehen Sie ruhig auch einen Ernährungsberater ein! Studien haben gezeigt, dass allein in Deutschland fast die Hälfte der Rheumapatienten ihre Beschwerden signifikant lindern könnten, wenn sie diese Nahrungsmittel wegließen, statt nebenwirkungsreiche Medikamente einnehmen zu müssen.
Zwar reagieren viele Patienten auf unterschiedliche Nahrungsmittel empfindlich, jedoch lässt sich auch hier generell sagen: Getreide- und Milcheiweiße können zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen! Fatal: viele Ärzte empfehlen bei Rheuma oft eine Ernährung, die viele Milchprodukte enthält. Was die Symptome statt zu bessern eher verschlimmert!
Übrigens: Der Effekt, dass beim Fasten die Schmerzen und Beschwerden deutlich besser werden, könnte genau darauf zurückzuführen sein. Man lässt (unbewusst) bestimmte unverträgliche Nahrungsmittel beim Fasten nämlich weg!
Zucker und Weißmehl
Auch Nicht-Rheumapatienten machen nichts falsch, wenn sie Zucker, insbesondere Einfachzucker und Weißmehlprodukte meiden. Bei Rheumapatienten kann man häufig einen gestörten Glukosestoffwechsel mit Insulinresistenz beobachten, was nicht nur das Risiko erhöht, an Diabetes-Typ 2 zu erkranken, sondern auch Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen und Übergewicht nach sich ziehen könnte.
Rheumapatienten berichten sogar davon, dass sie die Wirkung von zuckerreichen Produkten regelrecht spüren können. Stunden später schwellen die Gelenke an und die Schmerzen werden stärker. Der nächste Schub ist da!
Gesunde Fette
Aber im Fleisch lauern noch andere Gefahren. Hier ist der Anteil von Omega-6-Fettsäuren wie beispielsweise die entzündungsfördernde Arachidonsäure besonders hoch. Um ein günstiges Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 hinzubekommen, empfiehlt sich daher der verstärkte Verzehr von Omega-3. Diese sind besonders enthalten in Leinsaat, Leinöl, Hanfsaat, auch in Hanföl sowie in den entsprechenden Nahrungsergänzungen.
Diese Öle sollten jedoch nur im Rohkostbereich eingesetzt werden. Kochen geht mit Olivenöl und Braten mit Kokosöl. Bei Olivenöl sollte man zusätzlich darauf achten, dass es dunkel und kühl (Kühlschrank) gelagert wird, da es sonst schnell ranzig wird und somit zum Lieferanten für freie Radikale. Wer ein gesundes Öl zu stark erhitzt, verwandelt dieses dadurch in ein schädliches Öl!
Antioxidantien als Entzündungshemmer
Mineral- und Vitalstoffversorgung
Immer wieder zeigt sich, dass bei Rheumapatienten ein Mangel an essentiellen Mineral- und Vitalstoffen zu beobachten ist. Viele Studien zeigen jedoch die Wirksamkeit bei der Linderung von Rheuma-Beschwerden. Das betrifft Vitamin E (als Antioxidans und Entzündungshemmer), Vitamin C (stärkt das Immunsystem insgesamt), Selen (Antioxidans), Omega-3 und Kurkuma (schmerzlindernd), Astaxanthin (entzündungshemmend und schmerzlindernd).
Magnesiummangel
Magnesium ist zwar nur zu ca. 20 g im Körper enthalten. Jedoch kann ein Magnesiummangel fatale Auswirkungen auf die Knorpelgesundheit haben. Auch das für die Knochendichte maßgebliche Kalzium kann nur bei einem entsprechend hohen Magnesiumspiegel vom Knochengewebe aufgenommen werden. Magnesium ist auch an der Umwandlung von Eiweißen in Knorpelgewebe beteiligt. Auch wichtig bei Arthrose. Fehlt Magnesium, so lagert sich das Kalzium an anderen Stellen, z. B. in Blutgefäßen an und führt dort zur Arteriosklerose.
Andere Nahrungsergänzungen
Sie können gezielt Nahrungsergänzungen einnehmen. Je nachdem, wo etwas fehlt. Vitamin-B-Komplex, Vitamin C und Magnesium können Sie fast immer einnehmen. Selbst wenn Sie hier keinen Mangel hätten, würden Überschüsse problemlos über die – gesunde – Nieren wieder abgegeben.
Es gibt aber auch spezielle Nahrungsergänzungen, die unserer Gelenkgesundheit förderlich sind. Das sind etwa Hagebutte, Sulforaphan (Brokoli), Schwarzkümmel – nach neueren Studien sehr vielversprechend bzgl. der Schmerzen und Steifheit.
Dauerstress vermeiden
Hormonhaushalt & Schilddrüse
Dass die Häufigkeit bei Frauen etwa dreimal so hoch ist wie bei Männern an Rheuma zu erkranken, könnte auch an den Hormonschwankungen liegen. Insbesondere wenn der Progesteron- und Östrogenspiegel höher liegt, in der zweiten Zyklushälfte, berichten jüngere Frauen über ein deutliches Abklingen der Beschwerden. Den Hormonspiegel abklären zu lassen, kann also nicht verkehrt sein.
Gesunder Schlaf
Etwa 80 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland, die im Berufsleben stehen, haben mehr oder minder mit Schlafproblemen zu kämpfen. Dabei wäre ein erholsamer und ausreichender Schlaf so wichtig für unser Wohlbefinden. Denn im Schlaf kann sich unser Körper nicht nur erholen, sondern auch die entzündlichen Prozesse wirksamer bekämpfen. Unser Immunsystem wird dadurch gestärkt.
Bewegungstherapie
Immunsystem stärken
Wenn wir unser Immunsystem (wieder) stärken, werden dadurch nicht nur die Beschwerden gelindert, sondern wir sind auch weniger anfällig für weitere Infektionen. Und, wenn wir uns anstecken, nehmen diese Infektionen einen leichteren Verlauf. Das gilt für die Influenza (Grippe) als auch für Covid-19, das durch den neuartigen Coronavirus hervorgerufen wird.
Haben wir ein starkes Immunsystem, sind unsere Abwehrkräfte stark genug, mit vielen sonst ggf. schwer verlaufenden Infektionen klar zu kommen.
Zusammenfassung
Rheumatische Erkrankungen haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Manche von Ihnen gelten als „unheilbar“. Jedoch kann man gut mit natürlichen Maßnahmen die Beschwerden wesentlich lindern, wenn nicht sogar beseitigen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel das Immunsystem zu stärken.
Diese beinhalten oft eine Ernährungsumstellung, das Prüfen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Reduzieren von Genussmitteln, Darmsanierung, Vital- und Mineralstoffversorgung, Stressabbau, Antioxidantien als Entzündungshemmer, Sonnenlicht, Überprüfung des Hormonhaushalts, Einsatz von gelenkspezischen Nahrungsergänzungen, ausreichender und erholsamer Schlaf, Bewegungstherapien und vieles mehr. So könnte uns weder die normale Grippe noch die neue Krankheit Covid-19 etwas anhaben.