"In Berlin gab es am Anfang kein Corona-Virus, glaube ich, und dann kam es nur langsam. Jetzt natürlich superschnell, plötzlich, aber ich glaube, die jungen Leute sind im Moment nicht so interessiert. Niemand betont das zu sehr... Aber ich glaube, wie man hier sehen kann, sind viele Menschen auf der Straße", sagte der Berliner Melvin.
Es wurde damit begonnen Schulen, Museen und Vereine in der deutschen Hauptstadt zu schließen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Gruppenversammlungen werden eingeschränkt und Veranstaltungen mit über 500 Teilnehmern verboten.
Das Corona-Virus breitet sich in Berlin weiter aus. Bislang sind 263 Infektionen mit dem neuartigen Erreger nachgewiesen. Das viel gerühmte öffentliche Partyleben der Hauptstadt ruht vorerst. Die Ankündigung des Berliner Senats, wegen des Corona-Virus ab der kommenden Woche Kneipen und Clubs schließen zu lassen, hat schon an diesem Wochenende für weitgehenden Stillstand in der Nightlife-Szene gesorgt.
Auch viele Kneipen in den Innenstadtbezirken wurden am Freitagabend nicht mehr von so vielen Menschen besucht wie sonst am Wochenende üblich. Barkeeper und Kellner sagten, die Auswirkungen des Virus seien deutlich zu spüren und es kämen weniger Gäste.
Am vergangenen Mittwoch warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sich bis zu 70 Prozent der deutschen Bevölkerung mit dem Corona-Virus infizieren könnten. Merkel machte diese beunruhigende Vorhersage auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn und stellte fest, dass der Fokus der Regierung darauf liege, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und "Zeit zu gewinnen".