von Hilde
Sie wurde geboren um 895 in Enger oder Melle und starb am 14.März 968 in Quedlinburg. In jungen Jahren wurde sie die Gattin des ostfränkischen König Heinrichs I., die Mutter des späteren deutschen Kaisers Ottos I., dem Herzog Heinrich von Bayern, genannt der Zänker (Vater von Kaiser Heinrich II.) und des Bischofs Bruno von Köln.
Mathildiskirche in Quedlinburg | Foto: Thomas Wozniak, CC0, Wikimedia Commons
Mathilde war die Tochter des sächsisch-westfälischen Grafen Diedrich von Ringelheim. Einer Legende nach soll sie auf der Teutoburg (Diedrichsburg), im Teutoburger Wald nahe der heutigen Stadt Enger oder Melle geboren und aufgewachsen sein.
Sie wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Im Jahr 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Kaiser Otto den Großen, Herzog Heinrich von Bayern und Bruno, Erzbischof von Köln, sowie zwei Töchter, Gerberga und Hadwig von Sachsen, die mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo der Große, verheiratet waren. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt. Im Umgang mit ihrem Gatten gelang es ihr immer wieder, diesen zu besänftigen und ihn vor Ungerechtigkeiten den Unterdrückten gegenüber zu bewahren. Ihre Söhne erzog sie vorbildlich im christlichen Glauben.
Nach dem Tod ihres Mannes 936, der auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete sie dort ein Stift. Es erhielt die Aufgaben, des verstorbenen Königs und anderer zu gedenken und Töchter höheren Adels auszubilden. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre persönlich und übergab die Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, Tochter Ottos des Großen, und Reichsregentin (997–999) unter Otto III. Sie war die erste Äbtissin des Quedlinburger Stiftes.
Königin Mathilde zeichnete sich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von Klöstern und geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Laienäbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Sie ist die Großmutter des hl. Heinrich II., dem deutschen Kaiser und Stifter des Doms zu Bamberg.
Königin Mathilde war eine Nachfahrin von Widukind, dem Sachsenherzog, der lange gegen Kaiser Karl kämpfte! Über 100 Jahre später gab es keinen karolingischen König mehr, sondern einen König aus sächsischem Geschlecht mit einer sächsischen Gattin, die Widukind zu ihrem Ur-Urgroßvater zählte. Das war die glückliche Überwindung der alten Streitigkeiten und legte den Grundstein für die Herrschaft ihres Sohnes Ottos des Großen, der später nicht nur König, sondern auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation wurde!
Zur Ehrenrettung der Kirche muss man sagen, dass diese das kulturelle germanische Erbe nicht auslöschte, sondern bewahrte! Rhabanus Maurus, der 5. Abt des Klosters Fulda (822-842), ließ das Hildebrandslied aus der Zeit Theoderichs des Großen im Kloster Fulda, das damals eine berühmte Klosterschule hatte, abschreiben und aufheben! Er sagte stets, dass das germanische Erbe geehrt und überliefert werden müsse. Dass nur wenige Blätter überlebten, liegt nicht an ihm! Als die napoleonischen Schergen (1801) in Deutschland eindrangen, rissen sie die alten Bücher, die oft über 1.000 Jahre alt waren, heraus und verbrannten sie. Einem Mönch gelang es noch schnell, einige Blätter des Hildebrandsliedes in einem anderen Buch zu verstecken, das dann überlebte!
Die weitgehende Auslöschung der alten germanischen Namen in den vergangenen 50 Jahren geht auf das Konto der Gehirnwäsche der Mainstreammedien amerikanischer Prägung.
Bis dahin gab es üblicherweise noch die alten germanischen Namen flächendeckend!
Mädchennamen wie:
Jungennamen wie: