Der für Empörung sorgende Zwischenfall ereignete sich demzufolge am Freitagabend auf der Haupttribüne des Preußenstadions. In der Schlussphase der Partie beleidigte ein Mann den Würzburger Spieler Leroy Kwadwo und machte Affenlaute in dessen Richtung.
Das Verhalten des Zuschauers bezeichnete Preußen Münster als „rassistische Entgleisung“, die abstoßend sei. Vereinspräsident Christoph Strässer entschuldigte sich eigenen Angaben zufolge nach dem Spiel bei den Würzburgern.
„Das ist nichts, was auf den Fußballplatz und schon gar nicht in unser Stadion gehört. Solche Leute wollen und brauchen wir hier nicht. Wir distanzieren uns ganz klar von solchen Äußerungen“, zitiert der Club seinen Chef.
„Beeindruckend“ sei aber die anschließende Reaktion der übrigen Fußballfans gewesen. Sie hätten auf den Täter gezeigt und ihn so für die Ordnungskräfte erkennbar gemacht. Darüber hinaus hätten sie „mit unüberhörbaren Nazis-raus-Rufen die starke antirassistische Haltung der Preußenfans und der Münsteraner deutlich gemacht“.
Laut dem Club wurde der Ruhestörer festgenommen. Das Spiel endete mit einem torlosen Unentschieden.
Kwadwo sprach sich gegenüber der Zeitung „Westfälische Nachrichten“ über den Vorfall aus.
„Sowas gehört nicht ins Stadion. Ich habe nicht gedacht, dass mir so etwas mal passieren würde“, sagte der 23-Jährige laut dem Blatt.
Er bedanke sich aber bei Münster für die Reaktion.
mo/sb