Den Auftakt macht das Staatliche Museum Schwerin, wo vom 21. Februar an in der Ausstellung „Uecker 90“ alle 30 Werke gezeigt werden, die sich als Eigentum oder Dauerleihgabe beim Staatlichen Museum befinden. Die Schweriner Sammlung weise den Weg von den 1960er Jahren, den Nagelreliefs und den „Feldbildern“, hin zur Kinetik und den überarbeiteten Fotografien der 1990er Jahre.
Ueckers Bilder und Objekte beziehen Stellung gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegenüber Minderheiten. Er schuf Werke, die Ausdruck seiner humanistischen Haltung sind, erklärt das Staatliche Museum Schwerin in der Ausstellungsvorschau.
Die Kunsthalle Rostock widmet sich in der Schau „Günther Uecker - Huldigung an Hafez“ der späteren Auseinandersetzung des Künstlers mit dem persischen Dichter Hafez (1315-1390) und stellt dem Werke zeitgenössischer iranischer Künstler gegenüber. Zur Eröffnung am 22. März werden der Jubilar und Altbundespräsident Joachim Gauck erwartet, wie Kunsthallen-Leiter Uwe Neumann sagte. Uecker beschäftigt sich intensiv mit Hafez, der lange Zeit einen großen Einfluss auf die Literaturwelt ausübte. So ließ sich Johann Wolfgang von Goethe von ihm zu seinem Werk „West-östlichen Divan“ aus dem Jahr 1819 inspirieren. Goethes Gedichte spiegeln, dass sich unterschiedliche Kulturen begegnen und verstehen können.
Im Schweriner Dom steht Ueckers Werk „Wer wirft den ersten Stein“ am 15. März im Mittelpunkt eines Gottesdienstes. Die Landesbibliothek „Günther Uecker“ in Schwerin zeigt unter dem Titel „Das Buch Hiob“ im Frühjahr Arbeiten von Uecker und dem mecklenburgischen Künstler Udo Rathke. Im Ostseebad Rerik auf der Halbinsel Wustrow, wo Uecker aufwuchs, ist eine Fotoausstellung „Uecker und Rerik“ geplant.
Später im Jahr soll in Schwerin ein Günther-Uecker-Forschungsinstitut eröffnet werden. Der Künstler wird erwartet.
ba/dpa