Am Samstag sollte eine Transportmaschine der deutschen Luftwaffe rund 140 aus dem chinesischen Wuhan ausgeflogene Bürger, größtenteils Deutsche, auf dem Heimflug nach Frankfurt einen Zwischenstopp in Russland machen, um aufzutanken und die Besatzung auszuwechseln. Russland verweigerte die Landung, und das Flugzeug flog stattdessen nach Helsinki.
Bundesvereidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zufolge hatte Russland die Landung „versprochen“, sie dann wegen der Überbelastung der Moskauer Flughäfen verweigert. Sie wolle die Situation mit dem Auswärtigen Amt erörtern, sagte Kramp-Karrenbauer.
Ein Vertreter des Verteidigungsministerium sagte, es handele sich um eine gewöhnliche Situation, da ein Flughafen von seiner eingeschränkten Durchlasskapazität in Kenntnis setze. Der Rückholflug sei im Endergebnis erfolgreich gewesen, hieß es.
Am 31. Dezember 2019 hatten die Behörden Chinas die Weltgesundheitsorganisation WHO über den Ausbruch einer bislang unbekannten Lungeninfektion in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, informiert. Später wurde der Erreger als Coronavirus 2019-nCoV identifiziert.
Bislang wurden in China landesweit rund 17.200 Infizierte und 361 Todesfälle registriert. Noch 150 Menschen erkrankten in anderen Ländern, eine Person starb. Die WHO rief einen internationalen Gesundheitsnotstand aus.
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